am 25. Mai 2007 im Stadion „Rote Erde“in Burrweiler
Auch das zweite Fußballturnier auf dem Kleinfeld des SV Burrweiler im Stadion „Rote Erde“ wurde für die Mannschaft des TTC Burrweiler wieder zu einem schönen Erlebnis, auch wenn am Ende „nur“ der sechste Platz heraussprang und wir uns somit um einen Rang gegenüber 2006 verschlechterten.

Trotz des Hinweises auf rechtliche Schritte, hatte der SV erneut den Namen „Teufelsberg-Cup“ verwendet, obwohl dieser doch bekanntlich gesetzlich geschützt ist. Vielleicht können sich die Verantwortlichen des SVB und des TTC aber doch noch auf einen Außergerichtlichen „Wein-Schoppen- oder Stein-Bier-Vergleich“ einigen.

Zum Turnierverlauf

Konnten wir im Vorjahr noch auf zwei Halbprofis des SV Burrweiler zurückgreifen, bestand unser Aufgebot diesmal aus reinen Amateurspielern, deren einzige Zuwendung in einigen Stein Radler und Bier seitens unseres „Präsis“ Hans Fey und des gastgebenden SV Burrweiler bestand.

Auch fehlten uns diesmal etwas die Ronaldinhos, Zidanes und Ronaldos, sodass die urdeutschen Fußballtugenden, wie Kämpfen und Grätschen, sowie das Rennen um jeden Ball im Vordergrund standen. Beim Rennen galt dies allerdings etwas eingeschränkt.

Der Untergrund war für unsere eher rustikale Spielweise auch nicht gerade ideal. Ein etwas tieferer Boden, ich erinnere hier gerne an das Turnier im Vorjahr, hätte uns wohl zum Vorteil gereicht, waren wir doch konditionell voll auf der Höhe. Doch dieser betonartige Sand ließ die an sich gut getimeten schönen langen Pässe aus der Tiefe des Raumes all zu oft für unsere Angreifer unerreichbar verspringen.

Folgendes TTC-Aufgebot stand Teamchef Heinz Lambert zur Verfügung:

Torwart:       Manuel „der Titan“ Lerch

Abwehr:       Marco „der Kilometerfresser“ Flickinger
                     Christoph „die Grätsche“ Grammelsberger
                     Frank „der Monsterblocker“ Weyrauch

Mittelfeld:     Daniel „der Spargeltarzan“ Ansmann
                     Robin „der nie ganz Zufriedene“ Gärtner                                                      
                     Alexander „der Joker ohne Chance“ Siegrist

Sturm:           Christoph „der Chancentod“ Ackermann
                      Martin „der Ball-Lack-ab“ Wagenblatt
                      Joachim „der Filigrane“ Stenger

Betreuer und Ersatztorwart: Heinz „Bundes-Sepp“ und „Fliegenfänger“ Lambert

Anmerkungen:

Für die etwas jüngeren Semester unter uns:
„Spargeltarzan“ war der Spitzname des Schalke 04- und FCK-Nationalspielers Hannes Bongartz. Wer sich an ihn erinnert, wird wissen warum man ihn „Spargeltarzan“ nannte.

Alexander Siegrist ist ein Freund von Daniel Ansmann. Daniel seinerseits ist den TTC-Fußballinsidern natürlich besser als Birgit Prinz bekannt.

Die Spiele im Einzelnen

Vorrunden-Spiel 1
TTC Burrweiler – Junge Union Burrweiler 1:3.
Nach einer intensiven Aufwärmphase und der taktischen Besprechung trat unsere Mannschaft im ersten Spiel gegen den hohen Favoriten und Titelverteidiger „Junge Union“ mit folgender Grundformation an:

                               Lerch
Weyrauch           Ackermann           Flickinger
                 Siegrist                  Gärtner
                          Wagenblatt

Auf der Bank: Ansmann, Stenger

Teamchef Heinz Lambert hatte sich für die defensivere Variante entschieden und Christoph Ackermann zurück auf die zentrale Abwehrposition in der Dreierkette beordert. Ein Schachzug, der sich schon in der zweiten Spielminute auszahlte, als ein weiter Schlag aus der dicht gestaffelten TTC-Abwehr den aussichtsreich postierten Martin Wagenblatt erreichte. Dieser nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend an, machte eine halbe Drehung und schob dem völlig verdutzten gegnerischen Torwart den Ball durch die „Hosenträger“ zur sensationellen 1:0-Führung des TTC über die Linie.

Die Union, verstärkt durch aktive Spieler aus der Fußball-Meistermannschaft des SV Burrweiler, hatte sichtlich Schwierigkeiten ins Spiel zu finden. Erst eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters brachte die Wende zu unseren Ungunsten. Manuel Lerch spielte einen Abstoß in Richtung Christoph Ackermann, der darauf wartete, dass das Spielgerät den Strafraum verlässt, so wie es die Regel vorsieht. Als dies nicht geschah, spielte er den Ball zu seinem Torhüter zurück. Ein gegnerischer Stürmer spritzte dazwischen und schob den Ball ins leere Tor. Unsere Spieler und auch ihr Trainer wussten, dass der Treffer ja gar nicht zählen konnte. Abstoß für uns wäre die einzig richtige Entscheidung gewesen, aber zum Entsetzen aller TTC-Spieler und-Anhänger zeigte der Unparteiische zur Mittellinie und ließ den Treffer gelten.

Der Bundes-Sepp an der Seitenlinie war auf 180, zügelte aber sein Temperament, um nicht noch einen Platzverweis in Richtung Tribüne zu provozieren. Ein weiterer katastrophaler Abwehrfehler brachte uns mit 1:2 ins Hintertreffen. Der eingewechselte Joachim Stenger verpasste dann nur knapp die Chance zum Ausgleich. Aus einem Freistoß in aussichtsreicher Position, der seitens des TTC sehr schlampig ausgeführt wurde, entstand ein Konter, der uns mit dem 1:3 den endgültigen KO versetzte. Mit etwas Glück wäre vielleicht eine Überraschung in diesem Match möglich gewesen.

Vorrunden-Spiel 2
Weingut Lorch Bad Bergzabern – TTC Burrweiler 1:0.

Wäre dieser Vergleich per Schoppenglasleeren entschieden worden, hätten sich für unsere Mannschaft sicherlich bessere Chancen ergeben. So zeigten sich die „Weinhersteller“ stets überlegen und nur eine Weltklasseleistung unseres Torwächters, des „Titanen“ Manuel Lerch, ließ uns lange ein 0:0 halten. Dann brachte eine erstklassige Kombination des Lorch-Sturms den Mannen aus der Kurstadt doch noch das hoch verdiente 1:0. Da uns im gesamten 12-minütigen Spielverlauf nicht ein Torschuss gelang, ging so auch die zweite Partie des Abends, diesmal gerechterweise, verloren. Es blieb glücklicherweise die einzig schwache Vorstellung unserer Equipe an diesem Tag.

Vorrunden-Spiel 3
TTC Burrweiler – „Die Wemser“ Pirmasens 1:0.
Das dritte Spiel bescherte ein Wiedersehen mit den „Wemsern“ aus Pirmasens, die wir im Vorjahr im Spiel um Platz Fünf bezwungen hatten. Es entwickelte sich eine sehr enge Partie, die lange 0:0 stand. Dann wurde Christoph Ackermann aus dem Mittelfeld heraus gut in Szene gesetzt, drehte sich um seinen Gegner, der ihn mit Haken und Ösen bekämpfte. Doch unser Starangreifer ließ sich nicht vom Ball drängen. So wusste sich der „Wemser“ nur mit einem Foul zu behelfen. Die Entscheidung des Schiris, aus Spiel 1 bestens bekannt, schien klar: Acht-Meter.

Doch ein Pirmasenser Akteur nahm sich den Ball und führte locker einen Abstoß aus, so als sei nichts gewesen. Da war der Bundes-Sepp aber kurz vor dem Infarkt. Eine laute Ansprache von der Seitenlinie aus überzeugte den Referee, der nun doch noch die richtige Entscheidung traf: Strafstoß. Martin Wagenblatt hämmerte das Leder zum 1:0 für den TTC in die linke untere Ecke. Dann vergab Christoph Ackermann zwei hundertprozentige Chancen und das Zittern begann. Nach kurzer Nachspielzeit war dann doch der knappe, aber verdiente Erfolg unter Dach und Fach gebracht. Das erste Ziel, „Nicht Letzter werden“, war somit schon erreicht, stand man mit Gruppenplatz Drei doch im Spiel um den fünften Platz.

Spiel um Platz 5
TTC Burrweiler – Landjugend Impflingen 1:1; 2:4 im Achtmeterschießen.
Dieses Spiel wurde dem Charakter eines Turniers für Freizeitmannschaften vollends gerecht. Lupenreine Nichtfußballer im steten Bemühen dem großen Ball doch hin und wieder die richtige Richtung zu geben. Harter aber fairer Einsatz und ab und an ein nicht erwartetes Kabinettstückchen. Nach ausgeglichenem Spielverlauf gingen die Landjugendlichen Mitte der Partie mit 1:0 in Führung.

Aus einer eher harmlosen Aktion wurde der Ball in Richtung TTC-Tor nach vorne getrieben. Zwei drei Querpässe, die nichts Böses erahnen ließen, dann plötzlich ein trockener Schuss, der halbhoch in der Mitte des „Titanen-Gehäuses“ einschlug. Allerdings gab es keinerlei Vorwürfe vom Teamchef an seinen Torhüter, war diesem doch offensichtlich die Sicht bei diesem Hammer verdeckt gewesen. Doch unsere Mannschaft steckte nie auf, erspielte sich zahlreiche Chancen, die aber leider ungenützt blieben. Zwei Minuten vor dem Ende wurde der Einsatz doch noch belohnt, als sich Christoph Ackermann geschickt an seinem Gegenspieler vorbeimogelte und mit einem kernigen Flachschuss den Impflinger Keeper überwinden konnte.

Fast wäre uns noch in der regulären Spielzeit die Entscheidung gelungen, doch blieb es beim letztlich gerechten Unentschieden. So musste das Nervenspiel 8-Meter-Schießen die Entscheidung bringen. Manuel Lerch und Heinz Lambert hatten sich abgesprochen bei einer Strafstoßentscheidung ihre Plätze zu tauschen, doch nun zog der Titan es vor doch im Kasten zu bleiben. Da kam die Anweisung von oberster, sprich „Präsi“-Stelle, dass der Teamchef sein Glück im Kasten probieren solle. Dieser hatte sich nach Jens-Lehmann-Manier einen Spieckzettel mit den Schussgewohnheiten der gegnerischen Schützen reichen lassen, der allerdings im späteren Verlauf nicht ganz den ersehnten Erfolg brachte.

Der erste Schuss der Impflinger schlüpfte dem 46-jährigen „Ur-Burrer“ durch die etwas zu breit gestellten Beine, doch glich Alexander Siegrist postwendend aus. Dann hielt unser Bundes-Sepp mit dem linken Schienbein den Schuss des Landjugend-Schützen. Christoph Ackermann verpasste die Chance zur Führung, als der gegnerische Torhüter seine Bombe mit toller Reaktion an die Latte lenkte. Pech für Heinz, der beim dritten Achtmeter die richtige Ecke ahnte, dem der Ball aber unter der linken Hand noch durchrutschte. Frank Weyrauch platzierte sein Geschoß in die Mitte der Kiste, doch der Torhüter bekam irgendwie den Fuß dazwischen und lenkte das Leder neben das Tor. Der jüngste Akteur des Gegners zeigte keine Nerven und donnerte das Leder knapp neben dem linken Pfosten zum 3:1 in die Maschen.

Mit seiner rechten Klebe schaffte Christoph Grammelsberger den 2:3-Anschluss. Nun musste Heinz Lambert halten, um seiner Truppe noch die letzte Chance zu erhalten. Erneut erahnte er die Richtung des Balles, doch dieser war zu scharf geschossen, um ihn abwehren zu können. So stand die 2:4-Niederlage im Achtmeterschießen fest. Unsere Mannschaft konnte dennoch erhobenen Hauptes die Kampfbahn verlassen.

Siegerehrung
Bei der anschließenden Siegerehrung fand der SVB-Vorsitzende Stefan Reckling anerkennende Worte für die Leistungen des TTC. Heinz Lambert bedankte sich bei den Verantwortlichen des Fußballvereins, nahm den schönen Pokal für den sechsten Platz entgegen und „drohte“ für das nächste Jahr mit dem Einbau einiger Profis in die Reihen des TTC-Teams.

Dem SV Burrweiler an dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön für die Ausrichtung dieses Turniers und die an uns ergangene Einladung. In der nächsten Saison viel Erfolg in der Kreisliga.

Das wünschen euch die Aktiven des TTC Burrweiler.

Heinz Lambert, 26. Mai 2007