Zum Rückrundenauftakt 8:8 gegen den FC Queidersbach
Mit einem 8:8-Unentschieden gegen den FC Queidersbach startete die erste Herrenmannschaft des TTC Burrweiler in die Rückrunde der 1. Pfalzliga der Herren. Über 30 Zuschauer erlebten in der Festhalle ein kämpferisches, aber dennoch jederzeit faires Spiel, das einen insgesamt gerechten Spielausgang hatte. Burrweilers Spielführer Jürgen Fey wusste das Ergebnis nicht so recht einzuordnen. „Das war weder Fisch noch Fleisch.

Ob wir einen Punkt gewonnen oder verloren haben, wird sich wohl erst in den nächsten Wochen weisen“, so der 43-jährige. Beim Stand von 8:6 hatte Clemens Eichenlaub gegen Steffen Klingel einen Matchball. den er aber nicht verwerten konnte. Leider fand damit eine Negativserie des TTC ihre Fortsetzung; Die Ersatzspieler können in dieser Saison kein Einzel gewinnen.

Zu Beginn überzeugten Ralf Bien und Jürgen Fey einmal mehr mit einem starken Doppelauftritt. Sie hatten Rolf Binovec und Wolfgang Schmitt insgesamt gut im Griff und gewannen mit 3:0. Speziell im zweiten Satz war ihnen auch das Glück hold, als sie beim 14:14 je einen Netz- und Kantenball zu ihren Gunsten verzeichneten. 

Dann überraschten Clemens Eichenlaub und Manuel Lerch im ersten Satz mit einer glänzenden Offensivleistung gegen Olaf Henze und Markus Müller. Leider schlichen sich aber Fehler ein, welche den Gästen den 1:1-Ausgleich gestatteten. Der ausgeglichene dritte Durchgang ging Dank mehr Eigeninitiative am Ende an die Einheimischen. Auch im vierten Satz hieß es 9:9, doch diesmal fabrizierte das TTC-Duo zwei Fehler. Leider lief auch der entscheidende Durchgang nicht wie gewünscht. Viele vermeintlich leichte Patzer der Burrweilerer Kombination ließen die Gäste entscheidend in Front ziehen und die Partie nach Hause zu bringen. 

Hans Fey und Bastian Trauth zeigten leider eine ihrer schwächeren Vorstellungen in dieser Saison. Die eigenen Fehler und die stärkere Offensive von Philipp Horvath und Steffen Klingel sorgten für ein klares 3:0 der Gäste.

Der erstmals als Nummer Eins aufgebotene Manuel Lerch profitierte zunächst von zahlreichen Fehlern Philipp Horvaths, der im zweiten Set aber treffsicherer wurde und gleich zog. Auch im dritten Satz war der Queidersbacher in seinen Aktionen härter und konsequenter als Lerch. Dieser gab aber nicht auf, verbesserte sein Aufschlagspiel und egalisierte zum 2:2. Im fünften Durchgang gab es dann kein Halten mehr. Lerch der nun eine Klassevorstellung bot, brachte sein ganzes Repertoire an Offensivbällen zum Einsatz und feierte einen verdienten Sieg. 

Jürgen Fey lief lange Zeit einer deutlichen Führung Olaf Henzes nach. Er kämpfte sich mit guten Topspins heran und über 11:10 holte er den Satz mit 14:12. Der zweite Durchgang verlief ausgeglichen, ehe Fey gegen Ende immer stärker wurde und die nötigen Punkte für sich erzwang. Im dritten Set schien er beim Stand von 5:2 schon auf der Siegerstraße, ehe ihn eine schwarze Serie von acht Zählern ereilte und Henze auf 1:2 verkürzen ließ. Umgekehrte Verhältnisse im vierten Satz. Zunächst mit 2:5 in Rückstand liegend, kämpfte sich der TTC-Kapitän aus der Krise, erhöhte das Risiko und holte sich über 9:6 und 10:8 mit 11:9 Satz und Sieg. Den ersten gegen den früheren Vizepfalzmeister.

Irgendwie spielte Ralf Bien gegen Wolfgang Schmitt nicht auf wirklich hohem Niveau. In vielen Phasen agierte der 38-jährige zu verhalten und brachte nicht den nötigen Dampf in seine Angriffsbälle. Dennoch konnte er nach drei Sätzen eine 2:1-Führung verbuchen, da auch seinem Gegner nicht allzu viel gelingen wollte. Eine 9:7-Führung in Satz Vier gab Bien noch aus der Hand. Der 2:2-Satzausgleich trug natürlich nicht gerade zur Beruhigung der Nerven bei. Dennoch wurde sein Topspinspiel nun präziser, was Schmitt auch sofort Probleme bereitete und Bien eine 7:3-Führung einbrachte. Doch erneut ließ er den Gegner ins Spiel und auf 9:8 heran kommen. Doch zwei endlich einmal aggressiv gespielte Topspins brachten die Entscheidung für die Nummer Drei der Gastgeber.

Schwierigkeiten mit den Aufschlägen und die starke Rückhand seines Kontrahenten Rolf Binovec ließen Hans Fey im ersten Satz den Kürzeren ziehen. Dann gelangen dem 54-Jahre alten TTC-Chef zahlreiche hervorragende Blockbälle, die ihm den Ausgleich bescherten. Der dritte Satz verlief zu Beginn ganz nach den Wünschen Feys, der mit 4:0 vorne lag. Dann riss der Faden, ehe er ihn nach 4:7-Rückstand beim 9:8 wieder verknüpft hatte. Doch es reichte nicht. Binovec punktete dreimal in Folge. Dies war eine Vorentscheidung, denn nun spielte der Westpfälzer mit unglaublicher Präzision über dem Tisch. Zu kurz waren die Ballwechsel, als das Fey zu seinem guten Blockspiel hätte finden können. Mit 5:11 strich er die Segel. 

Wie schon zuvor seine Mannschaftskameraden verpasste es Bastian Trauth gegen Steffen Klingen nach einer Führung den ersten Satz zuzumachen. Er blieb aber seiner Linie treu und baute seine Topspinangriffe immer besser auf. Die diagonal gespielte Linkshändervorhand machte Klingel mehr und mehr zu schaffen. So erspielte sich Trauth nicht nur den Ausgleich, sondern ging im dritten Satz mit 8:3 in Führung und hielt diesen Vorsprung bis hin zum 11:9. Nach 6:2 im vierten Set, fehlte dem 23-jährigen zwischenzeitlich die Konzentration, sodass sein Gegner zum 7:7 ausgleichen konnte. Das beeindruckte Trauth glücklicherweise wenig. Er setzte wieder auf Angriff und wurde mit vier Punkten in Folge und dem Erfolg belohnt.

Clemens Eichenlaub fehlte gegen Markus Müller der nötige Druck im Angriffsspiel. Nur wenn der Eußertaler schnell in der Vorwärtsbewegung agierte brachte er seinen Kontrahenten in Schwierigkeiten. Leider gelang dies in zu wenigen Fällen, als dass er Müller wirklich hätte in Bedrängnis bringen können. Am Ende stand eine deutlich 0:3-Niedelrage.

Diese musste leider auch Manuel Lerch gegen Olaf Henze verzeichnen. Begegneten sich beide Spieler im ersten Satz noch auf Augenhöhe, zeigte Henze mit Fortdauer des Spiels, warum er zu den besten Akteuren dieser Liga gehört. Er platzierte seine Bälle sowohl mit der Vor-, als auch mit der Rückhand schnell und direkt auf die Ecken des Tisches, sodass Lerch selten eine Chance hatte diese zu retournieren. Trotz eigentlich gutem Spiel blieb er chancenlos.
 
Jürgen Fey erwischte gegen Philipp Horvath einen absoluten Fehlstart. Zahlreiche Fehler brachen dem Spielführer im ersten Durchgang das sportliche Genick. Dann aber konterte er mit einen starken Angriffsleistung egalisierte mit dem gleichen Resultat. Den dritten Satz verschlief er zu Beginn und der hohe 1:6-Rückstand war bis hin zum 7:11 nicht mehr wettzumachen. Dennoch gab es die Chance zur Wende als er im vierten Set mit 8:5, 9:7 und 10:8 in Führung ging. Beim 10:9 ermöglichte gar ein Aufschlagfehler den Ausgleich des Gegners. Dieser nahm das Geschenk dankend an und holte sich doch noch den Sieg mit 12:10. 

Nun musste um den TTC gebangt werden, zumal Ralf Bien einem mit einer unglaublich gefühlvollen und schnellen Rückhand aufwartenden Rolf Binovec im ersten Satz knapp unterlegen war. Dann zeigte Bien endlich sein wahres Können. Er zog Topspin um Topspin kraftvoll auf den Tisch und sicherte sich so den zweiten Durchgang souverän. Doch dabei blieb es nicht, ergriff Binovec nun seinerseits wieder die Initiative und punktete fast nach Belieben. Das Auf und Ab ging weiter, denn nun baute der Qeidersbacher Fehler um Fehler in sein Spiel ein, während der Burrweilerer sehr sicher agierte und zum Satzgleichstand kam. Dennoch sah es nicht gut für den Einheimischen aus, konnte doch sein Gegner im entscheidenden Satz eine knappe Führung bis hin zum 7:9 aus Biens Sicht verteidigen. Dann packte dieser seine stärkste Waffe aus. Vier blitzschnelle Topspins brachten vier Punkte und den nicht mehr erwarteten Zähler für die Gastgeber. 

Hans Fey spielte Wolfgang Schmitt mit für ihn in dieser Stärke gar nicht so sehr gewohnten Angriffs und Schmetterattacken zwei Sätze lang an die Wand. Dann gönnte sich das TTC-Urgestein eine Auszeit, sprich er schaltete einen Gang zurück. Schmitt, der nun fast jeden Angriffsball Feys zurückbrachte, nützte dies nicht nur zur Verkürzung des Rückstandes, sondern gar zum Ausgleich. Das wiederum entwickelte bei Fey einen „Hallo wach-Effekt“. Er suchte nun sein Heil wieder in der konsequenten Offensive und entzauberte Schmitt sicher mit 11:4.  

Mit starkem kämpferischem Einsatz bog Bastian Trauth einen Rückstand im ersten Satz um. Schlechte Aufschläge und ein deutlich verbesserter Markus Müller sorgten für den 1:1-Ausgleich. Doch Trauth wusste sich zu konzentrieren, fand die Stärke in seinen Aufschlägen wieder und nutzte Müllers Fehler immer wieder zu eigenen Punkten und zum sicheren Gewinn des dritten Satzes. Aber erneut schlug der Wind um. Nun holte sich Müller die Aufschlagüberlegenheit zurück und es stand 2:2 nach Sätzen. Aber Trauth bewies Nervenstärke. Seine sehr schönen diagonalen Topspins brachten den Gegner mehr und mehr ins Laufen und Trauth hin über 5:3 schließlich eine 10:5-Führung ein. Die ersten beiden Matchbälle vergab er noch, doch da aller guten Dinge drei sind, gewann er den entscheidenden Durchgang und sei Team führte mit 8:6.

Nun hätte man Clemens Eichenlaub ein Happyend gegönnt. Nach einem offen geführten Angriffsspiel musste er Steffen Klingel zwar den ersten Satz überlassen, zeigte dann aber über welch knallharte Angriffsbälle er verfügt, die ihn mit 2:1 Sätzen in Führung brachten. Im vierten Satz holte er einen 6:10-Rückstand mit viel Mut zum Angriff auf, erspielte sich bei 12:11 sogar einen Matchball, um dann doch knapp zu unterliegen. Klingel nutzte den psychologischen Vorteil holte eine 5:2-Führung heraus, die er über 9:4 bis hin zum 11:5 in seinen Sieg ummünzte. 

Noch aber war die Siegmöglichkeit für den TTC gegeben. Doch im ersten Satz ging bei Ralf Bien und Jürgen Fey so gut wie nichts. Sie gaben aber nicht auf, verbesserten ihre Offensive und zwangen Olaf Henze und Markus Müller zu Fehlern, die dem Burrweilerer Duo den Ausgleich brachten. Auch im dritten Durchgang hielten die Einheimischen dagegen, führten sogar mit 5:4, ehe vor allem Henze mit hervorragend platzierten Angriffsbällen brillierte. Mit 8:11 holten sich die Gäste diesen Satz. Ähnlicher Verlauf dann im vierten Set. Nach einem 4:4 punktete Henze dreimal in Folge. Auf mehr als zwei Zähler Abstand kamen Bien/Fey dann nicht mehr heran, die sich einem insgesamt besseren Gegner schließlich mit 8:11 beugen mussten.

Nach drei Stunden und 40 Minuten stand die Punkteteilung fest, mit der im Nachhinein betrachtet beide Mannschaften zufrieden sein dürften.

Die Ergebnisse im Überblick:

TTC Burrweiler – FC Queidersbach 8:8. 

Ralf Bien/Jürgen Fey – Rolf Binovec/Wolfgang Schmitt 11.8, 16:14, 11:8, 
Clemens Eichenlaub/Manuel Lerch – Olaf Henze/Markus Müller 11:7, 6:11,11:9, 9:11, 7:11,
Hans Fey/Bastian Trauth – Philipp Horvath/Steffen Klingel 8:11, 10:12, 9:11, 
Manuel Lerch – Philipp Horvath 11:8, 6:11, 7:11, 11:7, 11:6, 
Jürgen Fey – Olaf Henze 14:12,11:8, 5:11, 11:9, 
Ralf Bien – Wolfgang Schmitt 9:11, 11:9, 11:9, 9:11, 11:8, 
Hans Fey – Rolf Binovec 5:11, 11:9, 9:11, 5:11, 
Bastian Trauth – Steffen Klingel 9:11, 11:8, 11:9, 11:7, 
Clemens Eichenlaub – Müller 9:11, 4:11, 9:11,
Manuel Lerch – Olaf Henze 8:11,7:11, 4:11, 
Jürgen Fey – Philipp Horvath 4:11, 11:4, 7:11, 10:12, 
Ralf Bien – Rolf Binovec 13:15, 11:5, 5:11, 11:6, 11:9, 
Hans Fey – Wolfgang Schmitt 11:7, 11:4, 9:11, 8:11, 11:4, 
Bastian Trauth – Müller 13:11, 3:11, 11:5, 5:11, 11:7,
Clemens Eichenlaub – Steffen Klingel 9:11, 11:7, 12:10, 12:14, 5:11, 
Ralf Bien/Jürgen Fey – Olaf Henze/Müller 4:11, 11:7, 8:11, 8:11.

Heinz Lambert, 9. Januar 2009, 13.40 Uhr