9:5-Sieg gegen den SV Heuchelheim-Klingen
Mit einem 9:5-Sieg im Südpfalzderby der 1. Pfalzliga der Herren hat sich der TTC Burrweiler vorzeitig den Klassenerhalt gesichert. Die Gäste müssen bei drei noch ausstehenden Saisonspielen weiter um den Ligaverbleib bangen. Vor 70 begeisterten Zuschauern in der Festhalle bogen die Hausherren einen 1:4-Rückstand um, wobei der an drei Zählern der Einheimischen beteiligte Manuel Lerch mit seinem Sieg gegen Jan Siegrist den Umschwung einläutete.

Schon in den Doppeln  legten die Akteure Ballwechsel auf höchstem Niveau gleich in Serie hin. So gewannen Ralf Bien und Jürgen Fey den ersten und dritten Satz gegen Karlheinz Becker und Jan Siegrist, mussten aber zwischenzeitlich Durchgang Zwei den Gästen überlassen. Im vierten Set hatte das Spitzendoppel des TTC beim Stand von 10:8 zwei Matchbälle, die aber etwas leichtfertig vergeben wurden. Schließlich ging der Satz doch noch verloren. Ausgeglichen der entscheidende fünfte Durchgang, an dessen Ende das Heuchelheimer Duo knapp, aber nicht unverdient  die Nase vorne hatte.
Hans Fey und Christopher Mohr begannen sehr stark und nahmen der sehr stark eingeschätzten Kombination Christian Ganser und Marco Gieger den ersten Satz ab. Dann steigerten sich die Heuchelheimer und kamen zum Ausgleich. Eine erneut sehr gute Vorstellung ließ aber das erfahrene Burrweilerer Duo wieder mit 2:1 Sätzen in Führung gehen. Dann zeigten Ganser/Gieger ihre Stärken, setzten die Gastgeber mit Angriffsbällen permanent unter Druck und gewannen die Partie trotz knappem Satzausgang doch noch sicher.
Bis sich Manuel Lerch und Bastian Trauth vom Druck, der nach dem 0:2-Rückstand ihrer Mannschaft auf ihnen lastete, befreit hatten, war der erste Satz schon zu Gunsten von Andreas Eck und Thomas Vögeli für Heuchelheim entschieden. Doch nun machte die junge TTC-Kombination mächtig Dampf. Mit knallharten Topspins wurde den Kontrahenten eingeheizt. Diese boten von Satz zu Satz immer weniger Gegenwehr, sodass Lerch/Trauth noch einen ungefährdeten 3:1-Erfolg einfuhren. 
Christopher Mohr lag gegen Christian Ganser im ersten Satz lange Zeit vorn, hatte einen Satzball, verpasste die Chance aber durch einen eigenen Fehlaufschlag und unterlag mit 12:14. Auch im zweiten Durchgang sah es beim Stand von 7:5 gut aus, aber wieder zog die Nummer Eins des TTC knapp den Kürzeren. Im dritten Satz war der 48-jährige, der eigentlich nie richtig ins Spiel kam und oft mit sich selbst haderte, dann chancenlos.
Hans Fey hatte mit den schnellen Vorhandtopspins von Marco Gieger sichtlich Probleme und blockte diese leider immer wieder ins Netz. Den zweiten Satz hielt er offen, doch Schwierigkeiten bei der Aufschlagannahme ließen ihn auch diesen knapp verlieren. Dennoch kämpfte der TTC-Chef unverdrossen weiter und wurde mit dem Gewinn des dritten Durchgangs belohnt. Im vierten Satz erwies sich die starke Vorhand Giegers dann aber letztlich als zu starke Waffe, vor der Fey kapitulierte.
Mannschaftskapitän Jürgen Fey brachte sich zunächst selbst in die Bredouille, als er Karlheinz Becker wegen zahlreicher eigener Fehler, den ersten Satz überlassen musste. Dann kam der 41-jährige besser mit dem Linkshänder zurecht und gewann das zweite Set. Nachdem er den dritten Durchgang nach 5:7-Rückstand noch für sich verbuchte, hatte Fey soviel Selbstvertrauen getankt, dass er im vierten kaum noch Fehler produzierte und zu einem am Ende souveränen Sieg kam.
Nicht gerade ein optischer Leckerbissen war die Partie zwischen Manuel Lerch und Jan Siegrist. Teilweise artete das Spiel in eine pure „Vorhandklopperei“ aus, die Ballwechsel praktisch nicht zuließ. Da Lerch bei seinen Schmetterbällen und auch im Topspinspiel etwas sicherer agierte als sein Gegenüber, behauptete er sich nach vier Sätzen mehr oder weniger deutlich.
 
Nach leichten Anlaufschwierigkeiten steigerte sich Ralf Bien am Ende des ersten Satzes und gab Thomas Vögeli noch das Nachsehen. Der endlich einmal ruhig und konzentriert spielende 37-jährige rang den Gegner trotz 10:11-Rückstand auch im zweiten Durchgang nieder und legte so den Grundstein zum insgesamt sicheren Erfolg nach einer guten Leistung.   
Bastian Trauth wollte im Spiel gegen Andreas Eck zunächst nicht viel gelingen. Vor allem die Aufschläge des Linkshänders gerieten meist viel zu lang. So konnte Eck immer wieder angreifen und kam zu schnellen Punkten. Als Trauth am Ende des zweiten Durchgangs zwei Netzbälle seines Gegners schluckte und mit 11:13 unterlag, schien er auf der Verliererstraße. Dann aber wusste er seine Vorhand diagonal gut einzusetzen und kam auf 1:2 heran. Mit viel Kampfgeist biss er sich im vierten Satz weiter in die Partie und schaffte den Gleichstand. Im Entscheidungssatz hielt der 22-jährige den Kontrahenten immer mit zwei bis drei Punkten auf Distanz und erspielte sich schließlich drei Matchbälle. Obwohl er die ersten beiden Chancen verstreichen ließ, zeigte er viel Mut, als er einen Aufschlag Ecks kompromisslos mit der Vorhand anzog und so die Entscheidung herbeiführte.
Christopher Mohr hatte die etwas schwache Vorstellung gegen Christian Ganser anscheinend aus seinem Gedächtnis gestrichen. Jedenfalls überzeugte er gegen Marco Gieger mit hervorragendem Offensivspiel und setzte, trotz der durch eine Hüftgelenksarthrose ausgelösten Schmerzen, voll auf die Waffe Vorhandtospin. So gingen die beiden ersten Durchgänge an den Professor, der aber im dritten Durchgang zunächst etwas den Faden verlor und mit 2:8 ins Hintertreffen geriet.  Nie aufgebend kämpfte er sich heran und egalisierte gar zum 9:9. Der krönende Abschluss blieb ihm aber verwehrt, als Gieger zwei Konter zum 11:9 setzte. Knapp auch der Spielverlauf im vierten Satz. Immer dann, wenn Gieger bedrohlich nahe heran kam, setzte Mohr seinen Vorhandaufschlag mit Vorwärtsdrall und Seitspin ein, den sein Kontrahent gleich sechs Mal in diesem Satz nicht zu returnieren wusste. So ging die Nummer Eins der Gastgeber nach einem 11:9, als Sieger vom Tisch.
Hans Fey überraschte Christian Ganser mit Angriffsbällen und gezielten Schmetterschlägen, die ihm eine schnelle 8:4-Führung bescherten und den ersten Satz knapp, aber verdient mit 13:11 gewinnen ließen. Zahlreiche für Fey unerreichbare Netzroller brachten Ganser dann den Sieg im zweiten Durchgang. Das konnte den 53-jährigen Fey aber nicht beirren, der einen 0:3-Rückstand im dritten Satz wegsteckte, den siebten oder achten Gang aufdrehte und mit 11:4 die 2:1-Satzführung holte. Ganser seinerseits wusste sich zu steigern, brachte nun immer mehr schnelle Topspins ins Ziel, die Fey kaum eine Chance ließen, diese wieder auf den Tisch zurück zu spielen. So egalisierte der Heuchelheimer, der im entscheidenden fünften Durchgang nicht mehr zu halten war, fast jeden Ball versenkte und doch noch den Punkt für die Gäste sicherte. Hans Fey war enttäuscht. Die Tatsache nichts zum Erfolg der Mannschaft beigetragen zu haben, wurmte ihn sichtlich.
Jürgen Fey hatte Jan Siegrist sicher im Griff und gewann den ersten Satz deutlich. Dank seines unerschütterlichen Selbstvertrauens konnte den Spielführer des TTC, auch ein 2:6-Rückstand im zweiten Durchgang, nicht aus der Fassung bringen. Er setzte gute Vorhandangriffsbälle, konnte aber auch mit Geduld auf die Fehler des Gegners warten und drehte den Satz noch zum 11:9 für sich. Ähnlich der Spielverlauf im dritten Set, sodass Fey sicher mit 3:0 die Oberhand behielt.
Manuel Lerch wandelte gegen Karlheinz Becker einmal mehr zwischen Genie und Wahnsinn, wobei das zuerst genannte Attribut glücklicherweise leicht vorne lag. So entschied er den ersten Satz für sich. Dann strapazierte der 20 Jahre junge TTC-Akteur die Nerven der Zuschauer, aber vor allem die seines Teamkollegen Christopher Mohr, der das Spiel als Schiedsrichter leitete. Sechs Satzbälle ließ Lerch ungenutzt, was Mohr zur Aussage verleitete: „Der treibt mich noch in den Herzinfarkt.“ Glücklicherweise nutzte Lerch die siebte Chance und der Doppeldoktor konnte seinem Herzen wieder mehr Ruhe gönnen. Die spielentscheidenden Vorteile verschaffte sich Lerch aber nicht nur wie erwartet mit seiner krachend einschlagenden Vorhand, sondern vor allem Rückhandbälle, kerzengerade die Linie entlang gespielt, ließen den 20-jährien triumphieren.
 
Mir einer 8:5-Führung im Rücken hatte Ralf Bien nun alle Möglichkeiten den Sack zuzumachen. Im ersten Satz landeten aber noch zu viele seiner Topspins  im Netz, während sein Gegner Andreas Eck mit starken Schmetterbällen glänzte. Doch Bien blieb trotz des Rückstandes erstaunlich ruhig, agierte sehr konzentriert und erspielte sich Punkt um Punkt. Eck andererseits haderte immer mehr mit sich selbst und seiner Leistung. Auch wenn sich ob seines risikoreichen Spiels bei Bien immer mal wieder Fehler einschlichen, brachten ihn diese nicht von seiner konsequenten Offensivlinie ab. Nach dem er den zweiten und dritten Satz gewann, kam es im vierten Set noch zu einer kurzen dramatischen Steigerung. Bei 10:9 Matchball für Bien, den Eck mittels Netzroller abwehrte: Dann Rückstand für Bien, 12:12-Ausgleich, erneute Führung, aber postwendend der Gleichstand. Beim 14:13 dann die vierte Chance für den Einheimischen, die dieser mit einer offensiven Rückhand vorbereitete und schließlich mit Vorhandtopspin zum vielumjubelten Sieg für sich und seine Mannschaft abschloss.

Damit weißt der Aufsteiger nun 19:21 Punkte auf und wird auch in der nächsten Saison im pfälzischen Oberhaus vertreten sein.

TTC Burrweiler – SV Heuchelheim-Klingen 9:5.


Ralf Bien/Jürgen Fey – Karlheinz Becker/Jan Siegrist 11:9, 5:11, 11:5, 11:13, 9:11,
Hans Fey/Christopher Mohr – Christian Ganser/Marco Gieger 11:5, 8:11, 11:5, 5:11, 6:11,
Manuel Lerch/Bastian Trauth – Andreas Eck/Thomas Vögeli 9:11, 11:7, 11:5, 11:2,
Christopher Mohr – Christian Ganser 12:14, 9:11, 5:11,
Hans Fey – Marco Gieger 8:11, 11:13, 6:11,
Jürgen Fey – Karlheinz Becker 9:11, 11:8, 11:9, 11:6,
Manuel Lerch – Jan Siegrist 9:11, 11:6, 11:5, 11:7,
Ralf Bien – Thomas Vögeli 12:10, 13:11, 11:8,
Bastian Trauth – Andreas Eck 9:11, 11:13, 11:5, 11:7, 11:9, 
Christopher Mohr – Marco Gieger 11:7, 11:9, 9:11, 11:9,
Hans Fey – Christian Ganser 13:11, 9:11, 11:4, 6:11, 2:11,
Jürgen Fey – Jan Siegrist 11:5, 11:9, 11:6,
Manuel Lerch – Karlheinz Becker 11:8, 16:14, 11:8,
Ralf Bien – Andreas Eck 9:11, 11:6, 11:8, 15:13.

Bezirksliga Senioren 40
Ein Kuriosum vermeldet die erste Seniorenmannschaft. Nachdem die Gäste vom TTV Albersweiler auch kurz vor acht Uhr nicht in Burrweiler erschienen waren, fuhr Hans Fey nach Albersweiler, um die Ursache des Nichterscheinens zu untersuchen. Es stellte sich heraus, dass die TTV-Akteure das Spiel schlicht vergessen hatten. Dennoch konnten wenigstens zwei Spieler rekrutiert werden, die dann die Partie absolvierten. Unter diesen Umständen war der 4:0-Sieg der Gastgeber schon fast eine Selbstverständlichkeit. Hans Fey, Peter Kretschmer und Gerhard Uhl waren für Burrweiler im Einsatz.

Mit einem 4:2-Sieg gegen den TV  Offenbach sicherte sich die zweite TTC Vertretung den zweiten Platz im Schlussklassement. Ein hervorragendes Abschneiden für den Aufsteiger; der nur der eigenen ersten Mannschaft in der Tabelle den Vortritt ließ. Gegen die Gäste punktete der überragende Frank Weyrauch in den Einzeln doppelt, während Michael Lambert und Richard Minges je einen Sieg beitrugen.  

TTC Burrweiler I – TTV  Albersweiler I 4:0.
Hans Fey – Karl-Heinz Brum 11:5, 11:5, 15:13,
Peter Kretschmer – Karlheinz Schaub 11:2, 11:4, 11:7,
3. Einzel (Gerhard Uhl) kampflos für Burrweiler,
Hans Fey/Peter Kretschmer – Karl-Heinz Brum/Karlheinz Schaub 11:7, 11:5, 11:4.     

TTC Burrweiler II – TV Offenbach I 4:2.
Michael Lambert – Fritz Gensheimer 1:3,
Richard Minges – Hugo Messemer 3:1,
Frank Weyrauch – Günter Herrmann 3:2,
Michael Lambert/Richard Minges – Günter Herrmann/Hugo Messemer 2:3,
Michael Lambert – Hugo Messemer 3:1,
Frank Weyrauch – Fritz Gensheimer 3:1.

Heinz Lambert, 28. März, 14.15 Uhr.