Pfalzrangliste der Senioren
Nicht gerade glücklich verlief die erstmals ausgetragene Pfalzrangliste der Senioren für Hans Fey. Im Wettbewerb der Herren Ü 50 reichte es für den Vorstand des TTC nach zwei Siegen und vier Niederlagen leider nur zu Platz Fünf. Mehrfach konnte er deutliche Führungen nicht in einen Satz- oder gar Spielgewinn ummünzen. Auch das Glück war an diesem Tag nicht unbedingt sein ständiger Begleiter.
Schon der Auftaktgegner war alles andere als nach dem Geschmack des 52-jährigen. Herbert Hasenzahl vom 1.TTC Oppau hieß der Konkurrent, den das Reglement für das erste Spiel vorsah. „Jürgen Bock oder Alois Bernhart, das wäre in Ordnung gewesen, aber Hasenzahl gleich im ersten Spiel; Oh, oh“, ließen Feys Ahnungen nichts Gutes befürchten. „Im ersten Spiel tue ich mir immer schwer und dann noch gegen so einen Gegner. Da hätte ich etwas mehr Spielpraxis gebraucht, um in die Partie zu kommen“, so die weitergehende Prognose. Leider sollte er mit dieser Recht behalten, denn mit Fortdauer des Spiels bekam der Blockspieler immer mehr Probleme mit den sehr leicht und hoch angezogenen Rückhandtospins des Gegners. Er wusste damit nur wenig anzufangen, schlug die Bälle immer öfter ins Netz oder auch über den Tisch hinaus. Was am Ende blieb war eine 1:3-Niederlage. Dass er gegen den späteren Turniersieger verloren hatte, konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen.
Joachim Schüßler, ebenfalls vom 1.TTC Oppau, war dann keine allzu hohe Hürde. 3:1 lautete das deutliche Endergebnis für die Nummer Vier des TTC. Pech dass Schüßler später wegen Verletzung vorzeitig aus dem Wettbewerb ausstieg und so dessen Ergebnisse komplett aus der Wertung fielen. Auch gegen Hans-Jürgen Salpeter vom 1.TTC Pirmasens schien alles gegen Hans Fey zu laufen. Aber nach einem 1:11-Desaster im dritten Durchgang und dem daraus resultierenden 1:2-Satzrückstand, wusste er sich zu steigern und rang den Kontrahenten noch mit 3:2 nieder.
Wie schon so oft bei großen Turnieren in den letzten Jahren, hieß einer der Gegner auch diesmal wieder Bernd Freymeyer. Die unorthodoxe Spielweise des Mannes vom 1.TTC Oppau findet sich auch nicht Ansatzweise in einem Lehrbuch wieder. Wie dieser seine Vorhand einsetzt, erinnert eher an einen Maurer beim Verputzen einer Wand, als an einen Tischtennisspieler. Aber gerade das macht ihn so gefährlich und wird seinen Gegnern immer wieder zum Verhängnis. So auch ein weiteres Mal dem TTC-Urgestein, dass mit 2:3 den Kürzeren zog.
Gegen Manfred Ritter von der TSG Kaiserslautern begann er dann wieder recht gut und gewann den ersten Satz. Doch war damit dass Pulver schon verschossen. Je sicherer der Gegner wurde, desto mehr ließ sich Fey verunsichern, produzierte Fehler über Fehler und musste schließlich mit 1:3 die Waffen strecken.
Ganz anders dann das Auftreten gegen Alois Bernhart vom TTV Albersweiler. Im Spiel zweier Akteure, die sich aus unzähligen Spielen über Jahrzehnte hinweg in- und auswendig kennen, setzte Fey den Gegner von Anfang an unter Druck und ließ diesem bei seinem 3:0-Sieg nicht den Hauch einer Chance.
Ein abschließender Erfolg gegen Jürgen Bock vom TTV Neustadt hätte noch die Chance auf den dritten Platz eröffnet. In einem hochdramatischem Match lief Fey einem 1:2-Rückstand nach, fightete aber verbissen, wie man ihn seit Jahrzehnten kennt, und egalisierte zum 2:2. Hin und her wogte das Geschehen im entscheidenden Durchgang bis zum 9:9-Ausgleich. Dann hatte Fey scheinbar alle Vorteile auf seiner Seite, als er Bock in die Defensive drängte. Alles sah nach einem Matchball für Fey aus, als der Gegner einen Angriffsball nur mit viel Mühe erreichte und ganz hoch zurückspielen musste. Doch die Flugbahn der Kugel wurde länger und länger und schließlich tropfte sie auf die Tischkante und sprang von dort unerreichbar für Fey weg. Ein weiterer Fehler brachte das 10:12 und somit die 2:3-Niederlage. Zwei Bälle fehlten am Ende zu Platz Drei. „Heute wäre mehr drin gewesen“, so das abschließende Fazit von Hans Fey. „Wesentlich mehr“ möchte ich ergänzen.
Heinz Lambert, 8. Januar 2007
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