Vereinsmeisterschaften im Herren-Doppel mit Standard-Partnern
Auch wenn im Halbfinale die Favoriten unter sich waren, boten die Vereinsmeisterschaften im Herren-Doppel mit den Standardpartnern einige Überraschungen. Am Ende holte sich das Duo Hans Fey/Bastian Trauth den Titel.

Vorrunde

Die Vorrundengruppe 1 begann mit einem Paukenschlag, kämpften Christoph Grammelsberger/Thomas Kühne aus der vierten Mannschaft doch das Spitzenduo der zweiten Vertretung, Clemens Eichenlaub/Marco Wagenblatt, mit 3:2 nieder. Diese wiederum fegten dann in der Höhe geradezu sensationell die Titelverteidiger und Topfavoriten Ralf Bien/Jürgen Fey mit 3:0 vom Tisch. Auch wenn Clemens Eichenlaub und Marco Wagenblatt in den weiteren Spielen kleinere Mühen hatten, gewannen sie die beiden Partien und zogen mit 3:1 Punkten und dem besten Satzverhältnis als Gruppensieger ins Halbfinale ein. Ralf Bien/Jürgen Fey und Christoph Grammelsberger/Thomas Kühne wiesen zwar ebenfalls jeweils 3:1 Punkte auf, da die Vorjahressieger Bien/Fey das direkte Duell für sich entschieden hatten. In den Sätzen hatten Bien/Fey allerdings ein deutliches Übergewicht gegenüber den Kontrahenten, was die beiden ins Semifinale brachte. 

In Gruppe 2 wurden Hans Fey und Bastian Trauth ihrer Favoritenrolle absolut gerecht. Nur gegen Christoph Ackermann und Robin Gärtner gaben sie einen Satz ab und wurden überlegene Gruppensieger. Ackermann/Gärtner, als erste Anwärter auf Gruppenrang Zwei ins Auge gefasst, hätten diesen fast schon in der ersten Partie verspielt. Gegen die völlig unbeschwert aufspielenden Holger Schmitt und Joachim Stenger aus der vierten TTC-Vertretung, geriet das Duo aus der zweiten Mannschaft in größte Schwierigkeiten und konnte sich nur knapp nach fünf Sätzen behaupten. In den beiden anderen Spielen hatten sie dann weit weniger Mühe und sicherten sich die Halbfinalteilnahme. Überraschend das Holger Schmitt/Joachim Stenger bei Punktgleichheit von jeweils 1:3, aufgrund des besseren Satzverhältnisses noch vor den höher eingeschätzten Torge Richter/Martin Wagenblatt und Michael Lambert/Richard Minges lagen. 

Halbfinale

Die so schwer ins Turnier gestarteten Clemens Eichenlaub/Marco Wagenblatt setzten im ersten Satz des Semifinales gegen Christoph Ackermann/Robin Gärtner ihre teilweise schwächeren Darbietungen aus der Vorrunde fort. Dann lief es etwas besser zusammen und nach dem deutlichen Gewinn des zweiten Durchgangs, schienen sie auf dem richtigen Weg, um ihre Mannschaftskameraden zu besiegen. Doch diese konterten meisterhaft, indem sie den vierten Satz mit 11:1 gewannen. Aber erneut wendete sich das Blatt und die leicht favorisierte Rechts-Links-Kombination Eichenlaub/Wagenblatt glich zum 2:2 aus. Wie dann kaum anders zu erwarten, stand die Partie im entscheidenden Set auf des Messers Schneide. Clemens Eichenlaub und Martin Wagenblatt hielten sich etwas länger oben und zogen mit 12:10 ins Endspiel ein. „Auf den 11:1-Satz hätte ich gerne verzichtet und lieber drei Sätze mit 11:9 gewonnen“, resümierte ein sichtlich enttäuschter Robin Gärtner.

Als Jürgen Fey nach dem zweiten Halbfinalspiel den Nebenraum der Festhalle betrat, war unschwer zu hören, wer das Spiel gewonnen hatte. „Wenn man Hans immer wieder den gleichen Ball hin spielt und man diesen dann nicht anziehen kann, dann wird es eben schwer für uns, “ so der 42-jährige. „Dann fing er auch noch an Topspins zu ziehen und hat fast alles getroffen. Er war heute Abend einfach stark“ lobte er seinen älteren Bruder. Doch nicht nur Hans Fey allein zeigte sich in bester Spiellaune, auch Mitstreiter Bastian Trauth brachte beste Form an den Tisch. Beide harmonierten prächtig und holten sie sich den ersten Satz. Auch der verlorene zweite Durchgang konnte sie nicht entmutigen. Vielleicht vorentscheidend für das Match dann der dritte Satz, der in der Verlängerung an das Rechts-Links Duo Hans Fey/Bastian Traurth ging, die mit einem 11:8 im vierten Set den Erfolg unter Dach und Fach brachten.

Finale

Nach den bis dahin gezeigten Leistungen waren die Rollen für das Endspiel klar verteilt. Hier das favorisierte Duo aus der ersten Mannschaft, Hans Fey /Bastian Trauth, dort die als Außenseiter gehandelten Clemens Eichenlaub/Marco Wagenblatt aus der zweiten TTC-Truppe. Für Clemens Eichenlaub war schon der Einzug ins Finale ein weiterer Erfolg, schließlich hatte er vor gut fünf Wochen schon den Vereinsmeistertitel im Einzel gewonnen. 
Doch Hans Fey/Bastian Trauth waren fest entschlossen einen erneuten Triumpf des Eußerthalers zu verhindern. Sie setzten auf Offensive und hatten damit zwei Sätze lang deutlich die Nase vorne. Doch noch gaben sich die vermeintlich schwächeren Gegner nicht geschlagen. Sie kamen nun ihrerseits besser ins Spiel, forcierten das Angriffsspiel und erreichten tatsächlich den 1:2-Anschluss. Dann übernahmen aber Fey/Trauth wieder die Zügel. Sie erkämpften sich einen kleinen Vorsprung, den sie bis zum Ende nicht mehr abgaben. Das 11:7 im vierten Durchgang bedeutete die Entscheidung und den Titel für den 54-jährigen TTC-Chef Hans Fey und seinen 23 Jahre jungen Partner Bastian Trauth.

Die Ergebnisse im Überblick:

Gruppe 1

Ralf Bien/Jürgen Fey – Herbert Göring/Heinz Lambert 3:0
Christoph Grammelsberger/Thomas Kühne – Clemens Eichenlaub/Marco Wagenblatt 3:2

Ralf Bien/Jürgen Fey – Clemens Eichenlaub/Marco Wagenblatt 0:3
Christoph Grammelsberger/Thomas Kühne – Daniel Ansmann/Christoph Rabold 3:2

Ralf Bien/Jürgen Fey – Daniel Ansmann/Christoph Rabold 3:0
Clemens Eichenlaub/Marco Wagenblatt – Herbert Göring/Heinz Lambert 3:0

Christoph Grammelsberger/Thomas Kühne – Herbert Göring/Heinz Lambert 3:1 
Daniel Ansmann/Christoph Rabold – Clemens Eichenlaub/Marco Wagenblatt 1:3

Ralf Bien/Jürgen Fey – Christoph Grammelsberger/Thomas Kühne 3:0
Daniel Ansmann/Christoph Rabold – Herbert Göring/Heinz Lambert 3:1

Tabelle
1. Clemens Eichenlaub/Marco Wagenblatt 11:3 Sätze 3:1 Spiele
2. Ralf Bien/Jürgen Fey 9:3 3:1
3. Christoph Grammelsberger/Thomas Kühne 9:8 3:1
4. Daniel Ansmann/Christoph Rabold 6:10 1:3
5. Herbert Göring/Heinz Lambert 2:12 0:4

Gruppe 2

Hans Fey/Bastian Trauth – Michael Lambert/Richard Minges 3:0
Christoph Ackermann/Robin Gärtner – Holger Schmitt/Joachim Stenger 3:2

Hans Fey/Bastian Trauth – Holger Schmitt/Joachim Stenger 3:0
Christoph Ackermann/Robin Gärtner – Torge Richter/Martin Wagenblatt 3:0 

Hans Fey/Bastian Trauth – Torge Richter/Martin Wagenblatt 3:0
Holger Schmitt/Joachim Stenger – Michael Lambert/Richard Minges 3:0

Christoph Ackermann/Robin Gärtner– Michael Lambert/Richard Minges 3:0
Torge Richter/Martin Wagenblatt – Holger Schmitt/Joachim Stenger 3:0

Hans Fey/Bastian Trauth – Christoph Ackermann/Robin Gärtner 3:1
Torge Richter/Martin Wagenblatt – Michael Lambert/Richard Minges 1:3

Tabelle
1. Hans Fey/Bastian Trauth 12:1 Sätze 4:0 Spiele
2. Christoph Ackermann/Robin Gärtner 10:5 3:1
3. Holger Schmitt/Joachim Stenger 5:9 1:3
4. Torge Richter/Martin Wagenblatt 4:9 1:3
5. Michael Lambert/Richard Minges 3:10 1:3

Halbfinale

Clemens Eichenlaub/Marco Wagenblatt – Christoph Ackermann/Robin Gärtner 11:13, 11:5, 1:11, 11:8, 12:10

Ralf Bien/Jürgen Fey – Hans Fey /Bastian Trauth 8:11, 11:8, 10:12, 8:11

Finale

Clemens Eichenlaub/Marco Wagenblatt – Hans Fey /Bastian Trauth 5:11, 8:11, 11:6, 7:11.

Endklassement  

  1. Hans Fey /Bastian Trauth  
  2. Clemens Eichenlaub/Marco Wagenblatt  
  
  3. Ralf Bien/Jürgen Fey 
  3. Christoph Ackermann/Robin Gärtner  
  
  5. Christoph Grammelsberger/Thomas Kühne  
  6. Holger Schmitt/Joachim Stenger  
  
  7. Daniel Ansmann/Christoph Rabold  
  8. Torge Richter/Martin Wagenblatt  
  
  9. Michael Lambert/Richard Minges  
10. Herbert Göring/Heinz Lambert  

Heinz Lambert, 13. Dezember 2008, 20.45 Uhr