Manuel Lerch hat sich zum ersten Mal den Vereinsmeistertitel im Herren-Einzel beim TTC Burrweiler gesichert. In einem begeisternden Endspiel bezwang er Titelverteidiger Bastian Trauth mit 3:2 Sätzen. Lerch ist damit nach der 52. Austragung der Titelkämpfe der sechzehnte Spieler, der sich in die Siegerliste eintrug.
Die dritten Plätze gingen an André Siegers und Ralf Bien.

21 Aktive konnte Sportwart Mike Hemberger in der Festhalle begrüßen, darunter mit Ralf Bien, Clemens Eichenlaub, Karl Kropf, Bastian Trauth, Gerhard Uhl und Marco Wagenblatt gleich sechs ehemalige Gewinner.
Nach dem seit Jahren bewährten System wurden aus vier Vorrundengruppen die 16 Teilnehmer für die KO-Runde ermittelt.

Vorrunde

Gruppe 1
Wie erwartet entschied sich der Gruppensieg zwischen Clemens Eichenlaub und Martin Wagenblatt, wobei der Erstgenannte in einem hochklassigen und spannenden Match mit 3:2 die Oberhand behielt. Michael Lambert kam auf dem dritten Rang ein. Im Duell des ältesten gegen den jüngsten Turnierteilnehmer hatte der 72-jährige Gerhard Uhl gegen den 14 Jahre jungen Tobias Fey mit 3:0 die Nase vorne und zog in die Runde der besten 16 ein.

Die Spiele:
Clemens Eichenlaub – Gerhard Uhl 3:1, Martin Wagenblatt – Tobias Fey 3:0, Eichenlaub – Fey 3:0, Wagenblatt – Michael Lambert 3:1, Eichenlaub – Lambert  3:0, Fey – Uhl 0:3, Eichenlaub – Wagenblatt 3:2, Lambert – Uhl 3:1, Wagenblatt – Uhl 3:0, Lambert – Fey 3:1.

Tabelle:
1. Clemens Eichenlaub    12:3 Sätze    4:0 Spiele
2. Martin Wagenblatt          11:4               3:1
3. Michael Lambert               7:8                2:2
4. Gerhard Uhl                      5:9                1:3
5. Tobias Fey                        1:12             0:4

Gruppe 2
Etwas überraschend ging hier der erste Platz an André Siegers, der den leicht favorisierten Ralf Bien mit 3:1 in Schach hielt. Gegen seinen Freund Daniel Ansmann hatte Siegers dann einen heißen Tanz zu bestreiten, den er mit 3:2 erfolgreich aufs Parkett brachte. Hinter Siegers und Bien gab es die erwartete Reihenfolge. Daniel Ansmann vor Marco Flickinger, die beide das Achtelfinale erreichten, und Thomas Kühne.

Die Spiele:
Ralf Bien – Thomas Kühne 3:0, André Siegers – Marco Flickinger 3.1, Bien – Flickinger 3:0, Siegers – Daniel Ansmann 3:2, Bien – Ansmann 3:1, Flickinger – Kühne 3:1, Bien – Siegers 1:3, Ansmann – Kühne 3:0, Siegers – Kühne 3:1, Ansmann – Flickinger 3:0.

Tabelle:
1. André Siegers     12:5 Sätze    4:0 Spiele
2. Ralf Bien                        10:4               3.1
3. Daniel Ansmann              9:6                2:2
4. Marco Flickinger               4:10             1:3
5. Thomas Kühne                 2:12             0:4

Gruppe 3
Die Besonderheit in dieser Gruppe war die Tatsache, dass mit Karl Kropf der Akteur am Start war, der bis dato bei fast allen Vereinsmeisterschaften am Start war. Auch war ihm ein Sieg vergönnt. Das Duell mit seinem langjährigen Mannschaftskollegen aus den 60er Jahren in der ersten Mannschaft, Jürgen Hartkorn, ging  mit 3:2 an Kropf. Den Gruppensieg verdiente sich Marco Wagenblatt mit einer makellosen Bilanz von 5:0 Spielen vor Robin Gärtner und Mike Hemberger. Bei Punktgleichheit von jeweils 1:4, erspielte sich Christoph Grammelsberger Dank des besseren Satzverhältnisses gegenüber Hartkorn und Kropf den letzten Startplatz für das Achtelfinale.

Die Spiele:
Robin Gärtner – Karl Kropf 3:0,Marco Wagenblatt – Jürgen Hartkorn 3:0, Mike Hemberger –Christoph Grammelsberger 3:2, Gärtner – Hartkorn 3:0, Wagenblatt – Grammelsberger 3:0, Hemberger –Kropf 3.0, Gärtner – Grammelsberger 3:0, Wagenblatt – Hemberger 3:1, Hartkorn – Kropf 2:3, Gärtner – Hemberger 3:1, Wagenblatt – Kropf 3:0, Grammelsberger – Hartkorn 2:3, Gärtner – Wagenblatt 1:3, Hemberger – Hartkorn 3:1, Grammelsberger – Kropf 3:1.

Tabelle:
1. Marco Wagenblatt                     15:2 Sätze    5:0 Spiele 
2. Robin Gärtner                            13:4               4:1
3. Mike Hemberger                         11:9               3:2
4. Christoph Grammelsberger            7:13             1:4
5. Jürgen Hartkorn                            6:14             1:4
6. Karl Kropf                                     4:14             1:4

Gruppe 4
Bastian Trauth hatte hier Anlaufschwierigkeiten und stand gegen Holger Schwall am Rande einer Niederlage. Die entscheidende Partie um den Gruppensieg entschied Manuel Lerch knapp mit 3:2 gegen Trauth für sich. Neben diesen beiden sicherten sich Frank Weyrauch und Holger Schwall die Tickets fürs Achtelfinale.

Die Spiele:
Manuel Lerch – Joachim Stenger 3:0, Bastian Trauth – Holger Schwall 3:2, Lerch – Schwall 3:0, Trauth – Frank Weyrauch 3:1, Lerch – Weyrauch 3:0, Schwall – Stenger 3:1, Lerch – Trauth 3:2, Weyrauch – Stenger 3:0, Trauth – Stenger 3:1, Weyrauch – Schwall 3:2.

Tabelle:
1. Manuel Lerch      12:2 Sätze    4:0 Spiele
2. Bastian Trauth    11:7               3:1
3. Frank Weyrauch   7:8                2:2;
4. Holger Schwall     7:10              1:3
5. Joachim Stenger    2:12             0:4

Achtelfinale
Knapp schrammte hier Marco Flickinger an der Sensation vorbei. Erst im fünften Satz musste sich der Spieler aus der vierten Mannschaft gegen den Spitzenspieler des zweiten Teams, Marco Wagenblatt geschlagen geben.
Martin Wagenblatt drehte einen 1:2-Satzrückstand gegen Frank Weyrauch und drang ebenfalls ins Viertelfinale vor.
Auch in der Partie von Robin Gärtner gegen Daniel Ansmann lag die Überraschung in der Luft. Letztlich zog Gärtner mit einem 3:2-Sieg nochmals den Kopf aus der Schlinge.
Ansonsten hatten die Favoriten doch deutlich die Nase vorne.

Die Spiele:
Clemens Eichenlaub – Holger Schwall           3:1,
Ralf Bien – Mike Hemberger                         3:0,
Bastian Trauth – Michael Lambert                 3:1,
Marco Flickinger – Marco Wagenblatt             2:3,
André Siegers – Christoph Grammelsberger    3:0,
Martin Wagenblatt – Frank Weyrauch              3:2,
Robin Gärtner – Daniel Ansmann                    3:2,
Gerhard Uhl – Manuel  Lerch                           0:3.

Viertelfinale
Ein sehenswertes Spiel zeigten Bastian Trauth und Marco Wagenblatt. Das Duell der Linkshänder wurde irgendwie schon im ersten Satz entschieden, als der 27-jährige Trauth sich nach beiderseitigen Satzbällen mit 16:14 behauptete und im zweiten Durchgang nachlegte. Der Gewinn des dritten Sets durch Wagenblatt war letztlich nur ein Strohfeuer, das Trauth mit dem 11:2 im vierten Satz schnell zu löschen wusste.
Ralf Bien kam nach einem 1:2-Satzrückstand gegen Clemens Eichenlaub wieder in die Partie zurück. Im entscheidenden Durchgang agierte der 42-jährige nahezu passiv und profitierte von zahlreichen Fehlern Eichenlaubs, dem dieses „leere“ Spiel überhaupt nicht schmeckte.
Auch der erste Satz des Matches Martin Wagenblatt gegen André Siegers ging in die Nachspielzeit, wo sich der Mann aus Nordrhein-Westfalen mit 14:12 gegen seinen Mannschaftskameraden aus der zweiten TTC-Vertretung durchsetzte. Insgesamt kennzeichneten sehr kurze Ballwechsel diese Auseinandersetzung, da speziell Siegers die schnelle Entscheidung suchte. Nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich wurde die aggressive Strategie belohnt und er gewann die Durchgänge Drei und Vier und somit das Match nicht ganz unverdient.
War der erste Durchgang noch hart umkämpft, erlebten Robin Gärtner und Manuel Lerch in der Folge ihrer Konfrontation ein Wechselbad der Gefühle. Zwei unerwartet deutlich gewonnenen Sätzen von Lerch, der nun ganz locker auf der Siegerstraße schien, setzte Gärtner wider erwarten ein deutliches 11:4 zum 2:2-Satzausgleich entgegen. Letztlich hatte aber Lerch die besseren Karten. Seine Offensivqualitäten im Entscheidungssatz brauchten auch ihn ins Halbfinale.

Die Spiele:
Bastian Trauth – Marco Wagenblatt     16:14, 11:6,7:11,11:2,
Ralf Bien – Clemens Eichenlaub            5:11, 11:2, 10:12,11:6, 11:8,
Martin Wagenblatt – André Siegers      12:14,11:7, 8:11, 9:11,
Robin Gärtner – Manuel Lerch              11:9, 4:11, 4:11, 11:4, 7:11.

Halbfinale
Hochspannung in der Vorschlussrunde. Bastian Trauth ging gegen Ralf Bien zweimal in Satzführung,  doch der viermalige Titelträger kämpfte sich mit gutem Offensivspiel wieder heran, zumal Trauth nicht durchgehend sein exzellentes Blockspiel bieten konnte. Der entscheidende Durchgang stand bis zum 9:9 auf Messers Schneide. Dann fabrizierte Trauth einen Blockball, der an der Netzkante hängen blieb und für Bien unerreichbar auf den Tisch tropfte. Mit einem erneuten Blockball machte Trauth dann den Sack zu.
André Siegers hatte gegen Manuel Lerch nichts zu verlieren, produzierte aber dennoch zahlreiche Fehler im Offensivspiel. Lerch nutzte seine Überlegenheit bei den längeren Ballwechsel und ging in Führung. Siegers fand dann mehr und mehr seinen Rhythmus und glich nach Sätzen aus. Vorentscheidend dann der dritte Durchgang. Schön heraus gespielte Punkte wechselten mit leichten Fehlern. So ging es in die Verlängerung, wo Lerch sich durchsetzte. Damit hatte Lerch den Widerstand gebrochen. Er traf nun jeden Ball und deklassierte seinen Kontrahenten mit 11:1.

Die Spiele:
Bastian Trauth – Ralf Bien         11:7, 7:11,11:8, 8:11, 11:9,
André Siegers – Manuel Lerch      7:11, 11:6, 11:13, 1:11.

Finale
Sagenhafte Ballwechsel bekamen die Zuschauer im Finale geboten. Die Partie avancierte zum absoluten Höhepunkt des Tages. Mitunter zwanzig Mal ging der Ball über das Netz. Manuel Lerch suchte sein Heil in der Offensive, während Bastian Trauth seinem überragenden Blockspiel gepaart mit eigenen Topspinangriffen vertraute. Der Herausforderer agierte zwischenzeitlich als Abwehrkünstler und brillierte mit Unterschnittbällen drei vier Meter hinter dem Tisch, die einem Eberhard Schöler zur Ehre gereicht hätten.
Lerch sicherte sich den ersten Satz, doch Trauth konterte mit der 2:1-Führung. Beim Stand von10:8 im vierten Durchgang hatte er zwei Matchbälle, doch Lerch zeigte Kampfgeist, griff weiter an punktete vier Mal in Folge zum12:10. Auch der entscheidende Satz ließ an Qualität nicht nach. Am Ende triumphierte Lerch mit 11:8.
Sein lauter Jubelschrei machte deutlich, wie sehr er sich über den Titel freute, dem er doch einige Jahre vergeblich nachgejagt war.

Das Spiel:
Manuel Lerch – Bastian Trauth           11:8, 9:11, 7:11, 12:10,11:8.

Die bisherigen Vereinsmeister
Alois Hayna                         1961, 1962, 1963, 1964, 1965,
Otto Wind                            1966,
Hermann Kuhn                     1967,
Karl Kropf                             1968, 1969,
Alois Hayna                           1970,
Gerhard Uhl                           1971,
Karl Kropf                              1972,
Hans Fey                               1973, 1974,
Hermann Kuhn                       1975,
Hans Fey                                1976,
Rolf Grammelsberger               1977,
Hans Fey                                 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984,
Reinhold Hornbach                   1985,
Hans Fey                                 1986, 1987, 1988, 1989,
Jürgen Fey                              1990,
Werner Bradel                         1991
Hans Fey                                 1992, 1993, 1994, 1995,
Ralf Bien                                 1996, 1997,
Jürgen Fey                              1998,
Ralf Bien                                 1999,
Jürgen Fey                              2000,
Ralf Bien                                 2001,
Jürgen Fey                              2002,
Hans Fey                                 2003, 2004,
Bastian Trauth                         2005,
Marco Wagenblatt                    2006,
Jürgen Fey                              2007,
Clemens Eichenlaub                 2008,
Bastian Trauth                         2009,
Christopher Mohr                     2010,
Bastian Trauth                         2011,
Manuel Lerch                           2012.

Die Top-Liste
1. Hans Fey                         20
2. Alois Hayna                       6
3. Jürgen Fey                         5
4. Ralf Bien                            4
5. Karl Kropf                          3
5. Bastian Trauth                   3
7. Hermann Kuhn                  2
8. Otto Wind                          1
8. Gerhard Uhl                       1
8. Rolf Grammelsberger          1
8. Reinhold Hornbach             1
8. Werner Bradel                    1
8. Marco Wagenblatt               1
8. Clemens Eichenlaub            1
8. Christopher Mohr                1
8. Manuel Lerch                      1