Knapper Finalsieg gegen Christoph Ackermann
Zum zweiten Mal nach 2012 sicherte sich Manuel Lerch den Vereinsmeistertitel der Herren. In einem ebenso spannenden wie hochklassigen Finale setzte sich die Nummer Eins der ersten Mannschaft gegen Christoph Ackermann aus der zweiten Vertretung mit 3:2 Sätzen durch.
Unter den 18 Teilnehmern die sich bei Sportwart Christoph Ackermann angemeldet hatten, fanden sich mit Karl Kropf (1968, 1969, 1972), Gerhard Uhl (1971), Marco Wagenblatt (2006), Manuel Lerch (2012) und Robin Gärtner (2013) gleich fünf Spieler die schon einmal oder mehrfach den Siegespokal in Empfang nehmen durften.
Das seit Jahren praktizierte Spielsystem mit einer Vorrunde in Gruppen und danach anschließenden KO-Runden wurde erneut als Austragungsform gewählt. Da sich die Verantwortlichen drauf geeinigt hatten auch heuer wieder ein Achtelfinale durchzuführen, mussten sich nur zwei Spieler nach der Gruppenphase verabschieden.
Der Turnierverlauf:
Vorrunde
In der Gruppe A wurde bei Titelverteidiger Robin Gärtner recht schnell deutlich, dass er nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Schon gegen Mike Hemberger musste er sich mächtig strecken um sich mit 3:2 knapp zu behaupten, ehe er dann gegen Christoph Ackermann nicht den Hauch einer Chance hatte. Als Gruppenzweiter kam er dennoch ins Achtelfinale. Ebenso wie der mit 74 Jahren älteste Turnierteilnehmer Gerhard Uhl, der zwei Partien für sich entscheiden konnte
André Siegers gab sich in Gruppe B keine Blöße und zog als Erster in die KO-Runde ein. Der zuletzt in den Verbandspielen so starke Jonas Reichling musste sich seinem Teamkameraden aus der zweiten Mannschaft, Martin Wagenblatt mit 2:3 geschlagen geben. Wagenblatt hatte auch gegen Siegers bei seiner knappen 2:3-Niederlage schon angedeutet dass mit ihm an diesem Tag zu rechnen sein würde.
In Gruppe C war weniger die Tatsache das Manuel Lerch vor Marco Wagenblatt Gruppensieger wurde bemerkenswert, sondern vielmehr dass Frank Weyrauch völlig leer ausging. Trotz des aus seiner Sicht alles andere als erfreulichen Ergebnisses zog er als bester Gruppensechster doch tatsächlich noch ins Achtelfinale ein.
Die Ergebnisse der Vorrunde im Überblick:
Gruppe A:
Robin Gärtner – Mike Hemberger 3:2
Christoph Ackermann – Gerhard Uhl 3:2
Thomas Kühne – Henry Stenger 3:1
Robin Gärtner – Gerhard Uhl 3:1
Mike Hemberger – Thomas Kühne 3:0
Christoph Ackermann – Henry Stenger 3:0
Robin Gärtner – Henry Stenger 3:0
Christoph Ackermann – Thomas Kühne 3:0
Gerhard Uhl – Mike Hemberger 0:3
Robin Gärtner – Thomas Kühne 3.0
Christoph Ackermann – Mike Hemberger 3:1
Gerhard Uhl – Henry Stenger 3:0
Robin Gärtner – Christoph Ackermann 0:3
Gerhard Uhl – Thomas Kühne 3:0
Mike Hemberger – Henry Stenger 3:0
Tabelle:
1. Christoph Ackermann 15:3 Sätze 5:0 Spiele
2. Robin Gärtner 12:6 4:1
3. Mike Hemberger 12:6 3:2
4. Gerhard Uhl 9:9 2:3
5. Thomas Kühne 3:13 1:4
6. Henry Stenger 1:15 0:5
Gruppe B:
André Siegers – Martin Wagenblatt 3:2
Jonas Reichling – Christoph Grammelsberger 3:0
Joachim Stenger – Karl Kropf 3:0
André Siegers – Joachim Stenger 3:0
Martin Wagenblatt – Christoph Grammelsberger 3:1
Jonas Reichling – Karl Kropf 3:1
André Siegers – Jonas Reichling 3:0
Christoph Grammelsberger – Karl Kropf 3:0
Martin Wagenblatt – Joachim Stenger 3:0
André Siegers – Karl Kropf 3:0
Jonas Reichling – Martin Wagenblatt 2:3
Christoph Grammelsberger – Joachim Stenger 3:1
Martin Wagenblatt – Karl Kropf 3:0
Jonas Reichling – Joachim Stenger 3:0
André Siegers – Christoph Grammelsberger 3:1
Tabelle:
André Siegers 15:3 Sätze 5:0 Spiele
Martin Wagenblatt 14:6 4:1
Jonas Reichling 11:7 3:2
Christoph Grammelsberger 8:10 2:3
Joachim Stenger 4:12 1:4
Karl Kropf 1:15 0:5
Gruppe C:
Manuel Lerch – Marco Flickinger 3:0
Marco Wagenblatt – Tobias Fey 3:0
Frank Weyrauch – Richard Dittrich 2:3
Manuel Lerch – Tobias Fey 3:0
Marco Wagenblatt – Frank Weyrauch 3:0
Marco Flickinger – Richard Dittrich 2:3
Manuel Lerch – Richard Dittrich 3:0
Marco Wagenblatt – Marco Flickinger 3:2
Frank Weyrauch – Tobias Fey 2:3
Manuel Lerch – Frank Weyrauch 3:0
Marco Wagenblatt – Richard Dittrich 3:0
Marco Flickinger – Tobias Fey 3:0
Manuel Lerch – Marco Wagenblatt 3:2
Frank Weyrauch – Marco Flickinger 1:3
Richard Dittrich – Tobias Fey 2:3
Tabelle
1. Manuel Lerch 15:2 Sätze 5:0 Spiele
2. Marco Wagenblatt 14:5 4:1
3. Marco Flickinger 10:10 2:3
4. Richard Dittrich 8:13 2:3
5. Tobias Fey 6:13 2:3
6. Frank Weyrauch 5:15 0:5
Achtelfinale
Hier gab es ausschließlich Favoritensiege, sprich die in den Mannschaften höherrangigen Spieler setzten sich mehr oder minder klar durch. Größere Spannung lieferte alleine das Match zwischen Mike Hemberger und Marco Flickinger. Im Duell der Mannschaftskameraden aus der dritten TTC-Vertretung behielt Hemberger mit 3:2 Sätzen die Oberhand.
Die Ergebnisse des Achtelfinales im Überblick:
Christoph Ackermann – Frank Weyrauch 3:0
Marco Wagenblatt – Christoph Grammelsberger 3:0
Robin Gärtner – Richard Dittrich 3:1
Martin Wagenblatt – Thomas Kühne 3:1
André Siegers – Tobias Fey 3:0
Mike Hemberger – Marco Flickinger 3:2
Jonas Reichling – Gerhard Uhl 3:0
Manuel Lerch – Joachim Stenger 3:0
Viertelfinale
Wenn vielleicht auch nicht immer ganz hochklassig, so lebte das Spiel zwischen Christoph Ackermann und Marco Wagenblatt durchweg von seiner Spannung. Immer wieder gab es Phasen in denen die Zuschauer dachten das Match wäre für einen der beiden Kontrahenten entschieden, doch gerade dann kippte die Partie wieder in die andere Richtung. Am Ende hatte Ackermann etwas mehr Kraftreserven und setzte sich knapp in fünf Sätzen durch.
Was sich in der Vorrunde und im Achtelfinale schon angedeutet hatte, bestätigte sich in der Runde der besten Acht. Während Martin Wagenblatt sich in glänzender Verfassung präsentierte, ließen die Darbietungen von Robin Gärtner doch zu wüschen übrig. Wagenblatt profitierte nicht zuletzt auch von den Problemen Gärtners, der gerade gegen den Aufschlag seines Gegners viele Punkte abgeben musste. Auch die Sicherheit und Ruhe im Spiel lag auf Seiten Wagenblatts, der nie ernsthaft in Gefahr geriet und in dieser Höhe unerwartet, aber hoch verdient mit einem 3:0-Sieg ins Semifinale einzog.
Auch dem hoch gehandelten André Sieger wurde das Weiterkommen nicht leicht gemacht. Mike Hemberger fühlte sich in seiner Außenseiterrolle wohl und verlangte dem höherklassigen Gegner alles ab. Letztlich war ihm aber mehr als ein Satzgewinn nicht vergönnt.
Turnierfavorit Manuel Lerch musste gegen den 17-jährigen Jonas Reichling mehr Arbeit verrichten als es das klare Ergebnis nach drei Durchgängen vermuten lässt. Speziell im zweiten Satz hatte Reichling die Möglichkeit zum Satzgleichstand, ließ diese aber ungenutzt.
Die Ergebnisse des Viertelfinales im Überblick:
Christoph Ackermann – Marco Wagenblatt 3:2
Martin Wagenblatt – Robin Gärtner 3:0
André Siegers – Mike Hemberger 3:1
Manuel Lerch – Jonas Reichling 3:0
Halbfinale
Im Halbfinale behauptete sich Manuel Lerch mit 3:1 gegen André Siegers. Die Experten hatten wohl mit einem etwas spannenderen Verlauf gerechnet, doch spielte Lerch in den entscheidenden Phasen auf höchsten Niveau und versenkte reihenweise auch unmöglich erscheinenden Bälle mit einer faszinierenden Härte und Präzision.
Christoph Ackermann setzte sich ebenfalls mit 3:1 gegen Martin Wagenblatt durch. In einer Partie die zumeist von sehr kurzen Ballwechseln geprägt war, verstand es Ackermann seinen Gegenüber mit Topspinbällen sowohl mit der Vor- als auch mit der Rückhand zu beschäftigen. Wagenblatt setzte sich zwar mit Blockbällen zur Wehr, doch fanden diese aus seiner Sicht leider etwas zu wenig den Weg über das Netz und auf die gegnerische Hälfte.
Die Ergebnisse des Halbfinales im Überblick:
Christoph Ackermann – Martin Wagenblatt 3:1
Manuel Lerch – André Siegers 3:1
Finale
Die Partie zwischen Manuel Lerch und Christoph Ackermann gestaltete sich bereits in den ersten beiden Sätzen recht ausgeglichen. Beide Akteure kämpften mit offenem Visier und setzten voll auf Angriff. Lerch holte sich den ersten Satz nach 8:9-Rückstand noch mit 11:9 und nachdem der zweite Durchgang bis zum 7:7 zwei Gegner auf Augehöhe sah, war erneut Lerch mit 11:8 der Sieger.
Doch wer gedacht hatte dass Ackermann nun vielleicht die Flinte ins Korn werfen würde, sah sich getäuscht. 4:4 hieß es im dritten Set, als er voll aufdrehte und über 10:4 mit einem 11:6 auf 1:2 nach Sätzen verkürzte.
Das schien Lerch doch etwas zu schocken, für den im vierten Durchgang gar nichts lief und der mit 11:2 an Ackermann ging.
Nach diesem Satz wähnten die Betrachter den Außenseiter nun im psychologischen Vorteil. Der Entscheidungssatz verlief aber bis zum 4:4 ausgeglichen.
Dann legte Lerch doch noch einmal eine Schippe drauf. Er hatte nun die besseren Pfeile im Köcher, erspielte sich mit voller Offensivkraft sieben Punkte in Serie und holte somit seinen zweiten Vereinsmeistertitel.
Nach den sehr überzeugenden Leistungen während des ganzen Turnierverlaufes hatte er sich den Siegespokal redlich verdient.
Das Finalergebnis:
Manuel Lerch – Christoph Ackermann 3:2 (11:9, 11:8, 8:11, 2:11, 11:6)
Die bisherigen Vereinsmeister
Hans Fey (20 x): 1973, 1974, 1976, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1986, 1987, 1988, 1989, 1992, 1993, 1994, 1995, 2003, 2004,
Alois Hayna (6 x): 1961, 1962, 1963, 1964, 1965, 1970,
Jürgen Fey (5x): 1990, 1998, 2000, 2002, 2007.
Ralf Bien (4x): 1996, 1997, 1999, 2001,
Karl Kropf (3x): 1968, 1969, 1972,
Bastian Trauth (3x): 2005, 2009, 2011,
Hermann Kuhn (2x): 1967, 1975,
Manuel Lerch (2x): 2012, 2014,
Otto Wind 1966,
Gerhard Uhl 1971,
Rolf Grammelsberger 1977,
Reinhold Hornbach 1985,
Werner Bradel 1991,
Marco Wagenblatt 2006,
Clemens Eichenlaub 2008,
Christopher Mohr 2010,
Robin Gärtner 2013.
Heinz Lambert, 3. November 2014, 15.30 Uhr
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