Arzheimer gewinnt Vereinsmeistertitel der Herren 

Riesenüberraschung bei den 46. Vereinsmeisterschaften der Herren. Nicht die arrivierten Cracks aus der ersten Mannschaft, sondern Marco Wagenblatt, Nummer zwei des zweiten Teams sicherte sich den Titel. In einem mitreißenden Endspiel bezwang der 29-jährige, der erst seine zweite Saison beim TTC absolviert, den 20-maligen Rekordgewinner Hans Fey mit 11:8, 5:11, 8:11, 12:10, 11:9. 

Dabei wehrte Wagenblatt im vierten Satz zwei Matchbälle ab, um seinerseits im entscheidenden fünften Durchgang gleich mit der ersten Chance alles klarzumachen. Die wunderschön anzuschauenden Topspinbälle des Linkshänders Marco Wagenblatt auf der einen und die blitzschnellen Konterattacken Hans Feys auf der anderen Seite rissen die zahlreichen Zuschauer immer wieder zu Beifallsstürmen hin. Der gebürtige Arzheimer war der dreizehnte Spieler, der sich in die Siegerliste des Turniers eintrug. Zum zweiten Mal nacheinander gewann ein Linkshänder, aber erstmals gehörte der Sieger nicht der ersten Mannschaft des Vereins an. 

21 Teilnehmer und damit etwas  weniger als in den letzten drei Jahren, hatten für den Wettbewerb gemeldet. Die Vorrunde wurde in vier Gruppen ausgetragen, wobei sich die jeweils besten vier für das Achtelfinale qualifizierten. Hier gelang Wagenblatt die erste große Überraschung, als er den viermaligen Titelträger Jürgen Fey mit 3:2 Sätzen ausschaltete. Jugendspieler Daniel Ansmann verpasste die Sensation, als er gegen Hans Fey mit 2:1-Sätzen in Führung ging, aber letztlich doch mit 2:3 an den Künsten des 52 Jahre alten Routiniers scheiterte. 

Im Viertelfinale kam es bereits zu einem vorweggenommenen Endspiel, als Titelverteidiger Bastian Trauth und die Nummer vier der ersten Mannschaft Ralf Bien aufeinander trafen. Bien hatte in seiner Vorrundengruppe hinter dem ebenfalls in der zweiten Mannschaft agierenden Karl-Heinz Lerch „nur“ Platz zwei belegt. Überraschend deutlich setzte sich Trauth mit 3:0 gegen den viermaligen Turniersieger durch. Marco Wagenblatt warf nach einem wahren Krimi mit Manuel Lerch den Vizemeister des Vorjahres mit 3:2 aus dem Rennen. Abwehrspezialist Christoph Sommer brachte fast jeden Angriffsball seines Kontrahenten Karl-Heinz Lerch zurück auf den Tisch und zog so nach einem 3:2-Sieg ins Halbfinale ein. Hans Fey hatte Christoph Ackermann sicher im Griff und erreichte mit einem lockeren 3:0 die Vorschlussrunde. 

Hier besiegte er Bastian Trauth, dem es im Gegensatz zu den vorherigen Runden etwas am nötigen Druck hinter seinen Bällen fehlte, souverän mit 11:6, 11:8 und 11:9. Marco Wagenblatt musste den ersten Satz mit 10:12 noch an Christoph Sommer abgeben, wurde dann aber immer sicherer und setzte sich verdient mit 11:5, 11:7 und 11:8 durch. 

Die Ergebnisse im Überblick: 

Achtelfinale 

Jürgen Fey – Marco Wagenblatt                                       2:3 

Manuel Lerch – Robin Gärtner                                          3:2 

Christoph Grammelsberger – Christoph Sommer              1:3 

Holger Schmitt – Karl-Heinz Lerch                                     0:3 

Hans Fey – Daniel Ansmann                                              3:2 

Christoph Ackermann – Frank Weyrauch                          3:1 

Ralf Bien – Mike Hemberger                                               3:1 

Martin Wagenblatt – Bastian Trauth                                 1:3 

Viertelfinale 

Marco Wagenblatt – Manuel Lerch                                   3:2 

Christoph Sommer – Karl-Heinz Lerch                               3:2 

Hans Fey – Christoph Ackermann                                      3:0 

Ralf Bien – Bastian Trauth                                                 0:3 

Halbfinale 

Marco Wagenblatt – Christoph Sommer                10:12, 11:5; 11:7, 11:8 

Hans Fey – Bastian Trauth                                     11:6, 11:8, 11:9 

Finale 

Marco Wagenblatt – Hans Fey                               11:8, 5:11, 8:11, 12:10, 11:9