So oder so ähnlich könnte man den Ausflug der ersten Mannschaft in die pannonisch-ungarische Tiefebene des TTC Gulasch Herxheim bezeichnen. Nachdem die Gäste aus Herxheim in der vorangegangenen Woche sensationell gegen Abstiegskandidat Albersweiler verloren hatten, wussten wir, das Wiedergutmachung auf dem Programm stehen würde – dass sie uns allerdings gleich zu Gulasch verarbeiten wollten, kam uns freilich nicht in den Sinn. Doch der Reihe nach:

Neben den altbewährten Spezialitäten im vorderen Paarkreuz des TTC Burrweiler mit Kesselgulasch Lerch und Erdäpfelgulasch Richter sowie im mittleren mit Bohnengulasch Marco Wagenblatt sowie Rindergulasch Martin Wagenblatt stießen in dieser Saison zum ersten Mal Saftgulasch Ackermann und Kaisergulasch Dittrich mit zur Mannschaft, was sich im Nachhinein vielleicht als beste Zutat erwies.

Zu Beginn, die ersten beiden Sätze des Doppels mit Lerch/Richter komplett ohne Würze, viel zu lasch im Abgang und ohne Feuer im Spiel, allerdings in der entscheidenden Phase wurde es wesentlich pikanter – 1:0 für den TTC Burrweiler. Im zweiten Doppel mit Marco und Dittrich an der Nachbarplatte, gänzlich ohne Chance gegen das Paradedoppel aus Speth und Leneweit – 1:1. Unser bekanntlich immer starkes Doppel 3 mit einem Paradetag und einem schnellen und starken Auftritt zu einem 2:1 für den TTC Burrweiler.

Das vordere Paarkreuz dagegen, wie schon die gesamte Saison schläfrig und einfallslos, wie zwei ungarische Hirten am noch lodernden Lagerfeuer – die Schärfe ist komplett abhandengekommen – 2:3.

Wider Erwarten konnte unser mittleres Paarkreuz aus dem Gulasch Duo Wagenblatt doppelt punkten. Insbesondere der Sieg von Martin gegen Christmann war in dieser Form und Deutlichkeit sicherlich eine der Überraschungen des Abends 4:3 für den TTC Burrweiler.

Im hinteren Paarkreuz war Kaisergulasch Dittrich gegen Kuntz sofort hellwach und zeigte alle Zutaten, die er in petto hatte, um den TTC Burrweiler mit 5:3 in Front zu bringen. Den sechsten Punkt im Hinterkopf schon eingeplant, konnte Saftgulasch Ackermann die in ihn gesetzten Zutaten nicht erfüllen – zu sämig und langsam gegart agierte er und kam gegen Hahnfeld nie richtig an den Kochtopf heran – 5:4 für den TTC Burrweiler.

Vom vorderen Paarkreuz nichts neues Richter durfte gegen Leneweit mal einen Löffel Gulasch probieren, aber ansonsten war es nichts zum satt werden. Noch schlimmer traf es Lerch, der gegen Speth nicht den Hauch einer Chance auf einen Teller Gulasch hatte und somit hungrig auf die Bank musste – 5:6.

Die Mitte war ausgeglichen, Marco mit Glück und einer Extraportion Paprikapaste zum Sieg im fünften gegen Christmann. Martin dagegen hatte sein Pulver bereits im ersten Spiel des Abends aufgebraucht und konnte Malthaner keine Paroli bieten – 6:7.

Nun lag es an Saftgulasch Ackermann und Kaisergulasch Dittrich für die Vorentscheidung zu sorgen. Acki rührte mit zittrigem Händchen die Zutaten gegen Kuntz zusammen und konnte letztlich noch etwas schmackhaftes zaubern. Für die Überraschung des Abends sorgte Dittrich, der in einem packenden Fünfsatzkrimi dem Gegner Hahnfeld förmlich auf der Zielgeraden noch den Kochtopf aus dem Feuer entriss und den TTC Burrweiler mit 8:7 in Front brachte – das erhoffte Unentschieden war geschafft.

Zum abschließenden Schlussdoppel holten die Herxheimer jegliche Unterstützung aus der Küche hervor. Vom Duft des mittlerweile angerichteten Malthaner‘schen Gulasch so verwirrt, war es nicht verwunderlich, dass unser Spitzendoppel Lerch/Richter nie den Hauch einer Chance auf einen Leckerbissen hatte – insgesamt ein gerechtes, für den TTC Burrweiler sicherlich glückliches 8:8.