Spiele gegen die Mannschaft des TTC Herxheim waren in der Vergangenheit immer ein kulinarischer wie auch spielerischer Hochgenuss – so auch diesmal. Neben Hans, der in der Küche die Bratwürste in der Fey’schen Riesenpfanne knusprig briet, waren die Roh-, Brüh- und Kochwürste der ersten Mannschaft in der Halle aktiv. Nervosität kam insbesondere beim Küchenchef auf, als der Feinschmecker Lenneweit auf gegnerischer Seite einlief. Die Erfahrung hat gezeigt, dass auch die größten Reserven irgendwann aufgegessen sein können.
Wer die Spielberichte öfter liest, zu Beginn die drei Doppel – Doppel eins mit den schnittfesten Rohwürsten Zervela Manuel / Salami Torge gegen das mit vergleichbar unangenehmem Material ausgestattete Doppel Christmann/Ehmer auf Herxheimer Seite. Bei Burrweiler wollte die roh belassene Wurstmasse nicht so richtig auf Temperatur kommen, oder wie sollte man die Nachlässigkeiten des Spitzendoppels in Satz eins und vier anders erklären, oder waren es womöglich die neuen weißen unegalen Plastikeier? Im fünften Satz fand man jedoch zu alter Stärke und hinterließ das Duo der Herxheimer kalt geräuchert an der Platte zurück.
Doppel zwei – das streichfähige Dauerwurstduett Mett-Marco-Wurst / Tee-Richard-Wurst konnte das Spitzendoppel Speth/Lenneweit nur im dritten Satz pökeln, ansonsten waren sie gegen die Offensivqualitäten hoffnungslos unterlegen.
Doppel drei – Bratwurst Martin / Jagdwurst Stephan gegen Malthaner und „Ersatzmann“ Behr mit einem souveränen drei zu eins Erfolg. Zwischenstand nach den Doppeln 2:1 für den TTC Burrweiler.
Schon in den Partien der letzten Runde waren die Spieler im vorderen Paarkreuz auf Herxheimer Seite der Garant für deren Erfolge. Dieses Mal wollte insbesondere die Zervela Manuel seinen neuen Balsa Kochlöffel zum Sieg durch die Luft schwingen, was ihm sowohl gegen Speth, als auch gegen Lenneweit gelang. Anders erging es unserem armen Würstchen Salami Torge, der trotz Salamitaktik (geplant war 1 Punkt für den Gegner – 2 Punkte für den TTC), gegen keinen der gegnerischen Spitzenspieler den Hauch einer Chance hatte.
Die Hoffnungen auf doppelte Punktgewinne ruhten somit auf Mettwurst Marco und Jagdwurst Stephan. Marco im vorgezogenen „ich-muss-nach-Hause-babysitting Spiel“ gegen Christmann ohne jegliche Probleme und auch anschließend gegen den Senior der Herxheimer Malthaner zahlte sich die Haltbarkeit der Mettwurst aus. Stephan hingegen war mehr auf der Jagd nach Wurst und musste gegen beide Spieler in den fünften Satz, die er jeweils „souverän“ zu -9 gewann. Im hinteren Paarkreuz mit der groben Bratwurst Martin und der feinen Teewurst Richard sollte aufgrund der Tatsache von „Ersatzspielern“ beim Gegner doch eigentlich nichts an der Platte anbrennen – so der Tenor vor dem Spiel.
Doch was sich dann für Dramen, insbesondere bei der Bratwurst, an der heißen Platte abspielten, war kaum zu überbieten. Nachdem jeder zwei Durchgänge für sich entschieden hatte, musste der fünfte Satz die Entscheidung bringen. Dank gefühlter 40 Jahre Abgebrühtheit konnte die Bratwurst in der Schlussphase der Verlängerung den entscheidenden Punkt zum Sieg setzen. Hiernach hatte die Bratwurst auch wieder ein wenig Farbe auf der Pelle, die ihr im Laufe des Spiels abhandengekommen war.
Unsere feine Teewurst hingegen erwischte mal wieder einen abgelaufenen Tag und verschluckte sich heftigst am Gegenüber, der die sanft angezogenen Topspinbälle eiskalt versenkte. Aber immer dran denken, heute die „frustrierte Teewurst“ und morgen auf dem Weg zum Blutwurst-Olymp. Fast vergessen, Endstand: 9:4 für den TTC Burrweiler.
Bekanntlich hat auch der schönste Abend mal ein Ende, wenn der letzte Stiefel getrunken und die letzte Wurst gegessen ist. Bis zur Rückrunde – wir freuen uns schon auf die berühmte Bohne von Herxheim.

Torge Richter