Gastgeber gewinnen mit 10:5

Zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte hatte der TTC Burrweiler eine Mannschaft aus den neuen Bundesländern in der Festhalle zu Gast. Der TTC Halle aus Sachsen-Anhalt traf auf eine Mischung aus der ersten und zweiten Vertretung der Einheimischen, die sogar noch durch eine spezielle Nummer Eins verstärkt wurde. Die Gäste belegten in der abgelaufenen Saison mit ihrem ersten Team in der Sachsen-Anhaltinischen Verbandsliga, die der 1. Pfalzliga entspricht, mit 18:18 Punkten den fünften Platz.

Das Freundschaftsspiel war auf Vermittlung des Mitarbeiters der Firma JOOLA, Theo Zahn, zustande gekommen, der sich in Burrweiler ja bestens auskennt, hatte er doch vor einigen Jahren sein privates Domizil hier aufgeschlagen.

Herr Zahn hatte das Team von der Saale offenbar recht stark eingeschätzt. Jedenfalls hielt er es von nöten beim Gastgeber den serbischen Nationalspieler Rade Markovic auf der Spitzenposition einzubauen.

Der am 31. Mai 31 Jahre alt gewordene Rechtshänder spielte in der vergangenen Saison beim FC Tegernheim  in der Oberpfalz auf Position Zwei. In der 2. Bundesliga Süd erzielte er mit 21 Siegen bei nur sechs Niederlagen eine ausgezeichnete Bilanz. Auch in der Pfalz ist Markovic bestens bekannt, lieferte er doch vor ein paar Jahren ein Gastspiel beim ASV JOOLA Landau. Der bei der Firma JOOLA beschäftigte Angriffsspieler hatte keine allzu weite Anreise, nennt er doch Karlsruhe seine derzeitige Heimat. Ralf Bien durfte sich geehrt fühlen mit dem 192. der Weltrangliste und über 100-fachen Nationalspieler seines Landes das Eröffnungsdoppel zu bestreiten. 
Der Einsatz eines solchen Könners, verschob die Kräfteverhältnisse doch deutlich zu Gunsten des Burrweilerer Sextetts. Die Gäste hatten zwar ihre Nummer Eins, Frank Reimer, aufgeboten, doch auf Position Zwei folgte schon der in der zweiten Vertretung an Platz Drei geführte Guido Burgemeister. Bester Spieler der Hallenser war der ebenfalls im Landesligateam auf Platz Fünf zu findende Andreas Fricke, der sowohl Manuel Lerch, als auch Hans Fey besiegen konnte und an der Seite von Guido Burgemeister im Doppel erfolgreich war. Die Landesliga in Sachsen-Anhalt ist auf gleicher Höhe angesiedelt, wie die 2. Pfalzliga in unseren Breitengraden, und dort rangierte der TTC Halle II immerhin auf dem sechsten Platz. 
Mit Ilona Söffgte hatte Halle einen Neuzugang in seinen Reihen, der in der kommenden Saison das Damenquartett des TTC verstärken soll. Im Doppel mit Andreas Krüger unterlag sie dem Duo Christoph Ackermann/Manuel Lerch mit 1:3 Sätzen. Im Einzel gegen Marco Wagenblatt deutete alles auf eine schnelle Niederlage für die Amazone hin. Doch  im Verlauf der Partie stellte sich Ilona immer besser auf Marco ein, und schaffte sogar den Satzausgleich. Der Sieg blieb ihr nach einem 4:11 im fünften Durchgang aber nicht vergönnt. 
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Bei den Einheimischen sorgte Rade Markovic für zwei Einzelzähler und auch das Doppel mit Ralf Bien wurde zu einer sicheren Beute für das Spitzenduo der Heimmannschaft. Ralf Bien fuhr in den Einzeln ebenso zwei Siege ein, wie der auf Rang Vier spielende Marco Wagenblatt. Dieser hat mit einigen Akteuren aus Halle etwas gemeinsam, ist er doch wie die Kontrahenten Linkshänder. Nach Aussage der Sachsen-Anhaltiner soll es in deren Verein sage und schreibe 17 Linkshänder geben. Das dürfte dann ein Rekord in Deutschland sein.
Trotz der etwas ungleichen Kräfteverhältnisse entwickelte sich ein recht munteres Spiel, dass von den Zuschauern mit lautstarkem Beifall begleitet wurde.
 Auch der TTC Halle hatte eine kleine Abteilung von Schlachtenbummlern mit in die Südpfalz gebracht, die zusammen mit den pfälzischen Fans, dank des Einsatzes ihrer Rätschen, für eine ohrenbetäubende Stimmung sorgten.
Entgegen den Gepflogenheiten in den Verbandsspielen, wurden neben den drei Doppelpartien zu Beginn, auch alle zwölf Einzelspiele ausgetragen. Am Ende behaupteten sich die „pfälzisch-serbischen“ Burrweilerer mit 10:5. 
Den Gästeakteuren und ihrem Anhang konnte die Niederlage nicht die gute Laune vermiesen. Schließlich waren doch das Kennenlernen und die zwischenmenschlichen Beziehungen an diesem Abend wohl fast wichtiger, als das sportliche Ergebnis.
Vor der Partie zeigten sich die Hallenser als freundliche Gäste, hatten sie doch für jeden ihren Gegenspieler einen Sechser-Pack mit verschiedenen Biersorten im Gepäck dabei. Dem Vernehmen nach sollen schon während des Spiels einige Tests stattgefunden haben, bei denen der Gerstensaft aus dem Osten durchweg gute Noten erhielt.
Die Gastgeber revanchierten sich, wie könnte es anders sein, mit einigen Flaschen guten Pfälzer Weines, die bei den jeweiligen Gegenübern ebenfalls bestens ankamen.
Einen prima Abschluss dieses „West-Ost-Gipfels“ bildete ein gemeinsames Abendessen im bestens bekannten Restaurant „Zum Schwanen“ in Landau-Dammheim, wo die Gäste sich für einige Tage einquartiert hatten. 
Hans Fey bedauerte, dass Theo Zahn in doch sehr kurzfristig nach der Austragung eines Freundschaftsspiels gefragt hatte, denn so konnte er den Gästen nicht die hervorragende „Vier-Sterne-TTC-Festhallenküche“ offerieren und auch das besondere Flair eines der bekannten „Nach-dem-Spiel-Abende“ blieb den Hallensern vorenthalten.
Im Laufe des Abends wurden schon erste Gespräche über die Durchführung eines Rückspiels in Halle geführt, auf das sich die Akteure des TTC Burrweiler schon jetzt freuen.

Die Spiele im Überblick:

TTC Burrweiler – TTC Halle 10:5.
Ralf Bien/Rade Markovic – Uwe Lange/Frank Reimer  11:9, 12:10, 11:6,
Hans Fey/Marco Wagenblatt – Guido Burgemeister/Andreas Fricke
12 :10, 9:11, 11:9, 6:11, 9:11,
Christoph Ackermann/Manuel Lerch – Andreas Krüger/Ilona Söffgte  
5:11, 11:6, 11:8, 11:3,
Rade Markovic – Guido Burgemeister                 11:4, 11:4, 11:9
Ralf Bien – Frank Reimer                                       11:9, 11:8, 11:9,
Hans Fey – Uwe Lange                                          11:7, 9:11, 11:9, 11:4,
Manuel Lerch – Andreas Fricke                            11:9, 6:11, 8;11, 11:9, 14:16,
Marco Wagenblatt – Dieter Hebenstreit               11:3, 12:10, 11:13, 12:10,
Christoph Ackermann – Andreas Krüger               8:11, 11:9, 2:11, 9:11,
Rade Markovic – Frank Reimer                            11:5, 11:4, 11:5,
Ralf Bien – Guido Burgemeister                           11:7, 11:5, 8:11, 7:11, 11:3,
Hans Fey – Andreas Fricke                                   11:7, 8:11, 7:11, 10:12,
Manuel Lerch – Uwe Lange                                     9:11, 11:7, 10:12, 8:11,
Marco Wagenblatt – Ilona Söffgte                         11:7, 11:2, 9:11, 7:11, 11:4,
Christoph Ackermann – Dieter Hebenstreit         11:9, 8:11, 11:9, 11:8.