Bei den Minimeisterschaften des Pfälzischen Tischtennis-Verbandes wurde der 7-jährige Tobias Fey Vize-Pfalzmeister bei den Jungen in der Altersgruppe bis acht Jahre und verpasste nur knapp die Fahrkarte zu den deutschen Meisterschaften.
 
Bei den Minimeisterschaften dürfen alle Jungen und Mädchen teilnehmen, die nicht älter als zwölf Jahre sind, noch keinem Verein angehören, keinen Spielerpass besitzen und noch kein Verbandsspiel bestritten haben. Über Orts-, Bezirks-, und Landesentscheide qualifizieren sich der beste Junge und das beste Mädchen in der Klasse der bis 10-jährigen für die deutschen Meisterschaften.

Beim Ortsentscheid der  Ende 2005 in Landau ausgetragen wurde, sicherte sich Tobi den Sieg und qualifizierte sich so für den Bezirksentscheid, der Anfang Mai 2006 in Herxheim auf dem Programm stand.  Hier waren die besten elf Spieler des Bezirks Vorderpfalz Süd in der Gruppe der bis zu 8-jährigen Jungen am Start. In den Gruppenspielen, sowie im Viertel- und im Halbfinale konnte Tobi seine Gegner alle besiegen und erreichte somit ohne Niederlage das Endspiel. Hier traf er auf Tim Maurer aus Germersheim, der mit seiner leichten Spielweise aus der Halbdistanz seine Gegner zur Verzweiflung brachte. In einem tollen Endspiel mit langen und spannenden Ballwechseln unterlag unser "Kleinster" denkbar knapp im fünften Satz mit 8:11. Mit dem hervorragenden zweiten Platz hatte er sich aber dennoch einen Startplatz beim Verbandsentscheid gesichert.

Mit dem olympischen Gedanken “Dabei sein ist Alles“ (und nach ein paar Trainingseinheiten mit Papa und Onkel Hans) ging es eine Woche später wieder nach Herxheim um sich mit den 16 besten Spielern der Pfalz zu messen. Auch hier zeigte Tobi in den Gruppenspielen sein überlegenes Spiel und wurde Gruppenerster.
 
Damit hatte er sicher das Viertelfinale erreicht, wo er einen weiteren Gegner souverän aus dem Weg räumte. In der Vorschlussrunde kam es zur Neuauflage des Endspiels aus der Vorwoche. Doch diesmal drehte Tobi den Spieß um, und behielt in einem begeisternden Spiel mit 3:2 Sätzen die Oberhand über Tim Maurer. Eine Menge Ballgefühl gepaart mit knallharten Schmetterbällen brachten „den kleinen Fey“ auf die Siegerstraße.
Im Endspiel wartete nun ein Junge aus der Westpfalz. Der Linkshänder hatte sich mit gefährlichen Aufschlägen und Schnittbällen ins Finale gekämpft. Tobis Spielbeobachtung seines Gegner hätte treffender nicht ausfallen können: “Des isch een Grumme“, stellte er fest. Eine Analyse, die aber auch durchaus von seinem Vater Jürgen hätte stammen können. In einem spannenden Spiel unterlag Tobi seinem Gegner knapp in vier Sätzen, wobei ihm besonders die gefährlichen Aufschläge seines Kontrahenten große Probleme bereiteten. Diese brachte er eigentlich während des ganzen Spiels nie so recht unter Kontrolle. Da der Turnierleiter, völlig Unverständlicherweise, das coachen an diesem Tag verboten hatte, konnte Tobi leider auch keine Tipps von seinem Papa entgegennehmen. Diese hätten ihm sicher weiterhelfen können.  Der zweite Platz bei den Pfalzmeisterschaften ist ein großer Erfolg, den sich unser Youngster mit viel Trainingsfleiß auch verdient hat.
 
Die Turniere, die Tobi bisher gespielt hat waren für ihn ein tolles Erlebnis, mit dem  vorläufigen Höhepunkt des Verbandsentscheides. Das lässt für die Zukunft noch einiges erhoffen und wird seinen Papa möglicherweise noch jede Menge Nerven kosten!