Deutlich besseres Abschneiden als das erste Team gegen den gleichen Gegner

2. Pfalzliga Ost, Herren

Eine kleine Überraschung gelang der zweiten Mannschaft im vorgezogenen Spiel des neunten Spieltages gegen den TTC Germersheim II. Gegen die Rheinstädter, die am vergangenen Sonntag unserer ersten Mannschaft noch einen Punkt abgenommen hatten, feierte das Team von Kapitän Martin Wagenblatt einen 9:5-Sieg und rückte zumindest für 24 Stunden auf Rang Drei der Tabelle vor.

„Es war eine wirklich starke  Leistung der gesamten Mannschaft, dennoch möchte ich Christoph Ackermann und meinen Bruder Marco etwas hervorheben, die eine Schippe drauf legten und somit noch stärker als der Rest der Truppe waren.“ lobte der Spielführer seine Mitstreiter.
Schön das Sportwart Christoph Ackermann mit seiner am Dienstagabend im Training getätigten Einschätzung so total daneben lag.
„Das geht so 9:4 oder 9:5 für Germersheim aus“ versuchte er sich als Prophet. Wie schön, dass seine Fähigkeiten in dieser Beziehung wohl nicht so stark ausgeprägt sind.
Schon in den Doppeln lief es deutlich besser als bei der ersten Vertretung. Lag diese am Sonntag hier schon mit 0:3 zurück, führte die zweite Crew nach drei Partien mit 2:1.
Marco Wagenblatt rückte diesmal an die Seite von André Siegers. Ein durchaus gelungener Schachzug, besiegten die beiden doch das Duo Axel Grübner/Christian Kopp sicher in drei Sätzen.
Eine Riesenüberraschung gelang Christoph Ackermann/Mike Hemberger, die Jörg Arbogast/Bernd Umlauff in vier Sätzen niederkämpften. Das Gästeduo hatte vier Tage zuvor noch zwei Doppel gewonnen. Es war im dreizehnten Doppel dieser Saison erst die zweite Niederlage für die Germersheimer.
Jonas Reichling/Martin Wagenblatt gingen gegen Julian Karcher/Tim Schmitt zwar zwei Mal mit einem Satz in Führung, doch im fünften Durchgang lief dann nichts mehr zusammen und das Match ging noch verloren.
André Siegers kämpfte gegen Christian Kopp über fünf Sätze, glich einen 1:2-Satzrückstand aus, doch fehlten im entscheidenden Durchgang die letzten Körner und vielleicht auch etwas die nötige Lockerheit.
Ein schier unglaublicher Verlauf kennzeichnete die Partie zwischen Marco Wagenblatt und Bernd Umlauff. Der Einheimische lag nach zwei Sätzen mehr oder weniger aussichtslos zurück, kämpfte sich im dritten Durchgang in die Verlängerung, wehrte mehrere Matchbälle ab, kam auf 1:2 heran und glich dann sogar zum 2:2 in den Sätzen aus. Damit hatte er Umlauff auch etwas psychisch angeknockt und feierte einen nicht mehr für möglich gehalten 3:2-Sieg.
Auch das Match von Christoph Ackermann gegen Axel Grübner stand an Dramatik nur wenig nach. Gleich der erste Satz ging in die „Overtime“, dort aber aus Burrweilerer Sicht leider an Grübner. Ackermann schlug zurück, musste aber erneut einen Rückschlag hinnehmen, als er den dritten Durchgang abgab. Im vierten Set dann die Chance für den Gästeakteur alles klar zu machen, doch die Nummer drei der Gastgeber zog in der Verlängerung den Kopf aus der Schlinge. Damit hatte er Grübner den Zahn gezogen und ging im letzten Durchgang als sicherer 11:5-Sieger vom Tisch.
Jonas Reichling begann gut gegen Jörg Arbogast und holte sich den ersten Satz. Dann aber bekam der Youngster zusehends Probleme gegen den sicherer werdenden Linkshänder, der letztlich verdient mit 3:1 das Spiel gewann.
 Es ging dramatisch weiter. Martin Wagenblatt holte einen 0.2-Rückstand in den Sätzen auf, stand im vierten Durchgang in der Verlängerung schon am Abgrund, rettete sich aber doch noch in den „Show down“. Leider war ihm dort kein glücklicher Ausgang beschert und er musste Julian Karcher den Sieg überlassen.
„Was meine Mannschaftskameraden können, kann ich auch“ schien sich Mike Hemberger gesagt zu haben und so ging auch sein Spiel gegen Tim Schmitt über die volle Distanz. Hier dann eine Fast-Duplizität der Ereignisse der Partie zuvor. Nach 0:2 aus Sicht der Gastgeber zunächst der 2:2-Ausgleich. Doch im “Sudden death“, sprich fünften Satz, leider dann auch hier das bessere Ende für Germersheim.
Somit führten die Gäste beim 4:5 erstmals an diesem Abend.
Diese währte zum Glück nur kurz, denn André Siegers hatte Bernd Umlauff unerwartet deutlich im Griff und distanzierte diesen ganz souverän mit 3:0.
Marco Wagenblatt hatte im ersten Satz noch etwas Pech, so ging dieser in der Verlängerung an Christian Kopp. Dann aber fanden die schönen, gut getimten Topspins des Linkshänders immer öfter ihr Ziel. Damit konnte er den Gegner mehr und mehr in die Defensive drängen und so zu Punkten kommen. Lohn der Mühen war ein 3:1-Erfolg des bald 38-jährigen.
Nun sorgte erneut Christoph Ackermann dafür, dass es seinen Mitspielern und den Zuschauern in der Halle nicht langweilig wurde. Wie kaum anders zu erwarten überließ er Jörg Arbogast die beiden ersten Sätze, wandelte dabei aber durchaus auf Augenhöhe. Dramaturgisch wertvoll sicherte er sich den dritten Durchgang in der Verlängerung, um dann mit einem noch recht knappen 11:8 im vierten Set den Ausgleich zu erzielen. Dann lief beim 30-jährigen alles fast von alleine und er deklassierte den etwas gefrusteten Arbogast im Entscheidungssatz mit 11:3.
Jonas Reichling musste sich zunächst an die teilweise stark unterschnittenen und Dank eines Noppenaußenbelages auch etwas ungewöhnlich rotierenden Bälle von Axel Grübner gewöhnen. Dies gelang dem 17 Jahre jungen Rechtshänder im Verlauf des Matches immer besser. Er steckte den Verlust des ersten Satzes psychologisch gut weg und erkämpfte sich einen nicht unbedingt erwarteten 3:1-Sieg.
Nachdem Martin Wagenblatt bereits am letzten Sonntag als Ersatzspieler in der ersten Mannschaft sowohl im Doppel, als auch den Einzeln leer ausgegangen war, lag dieses unschöne Schicksal nun wieder im Bereich des möglichen. Doch mit Tim Schmitt kam der 35-jährige deutlich besser zurecht als mit den anderen Germersheimer Kontrahenten. Ganz souverän und mit viel Übersicht gab er Tim Schmitt in drei Sätzen das Nachsehen und setzte so den Schlusspunkt unter einen aus Burrweilerer Sicht sehr gelungen Abend.
TTC Burrweiler II – TTC Germersheim I 9:5.
Marco Siegers/Marco Wagenblatt – Axel Grübner/Christian Kopp 11:7, 11:5, 11:7, Christoph Ackermann/Mike Hemberger – Jörg Arbogast/Bernd Umlauff 11:6, 13:11, 7:11, 11:8,
Jonas Reichling/Martin Wagenblatt – Julian Karcher/Tim Schmitt 11:8, 9:11, 9:11, 11:7, 3:11,
Siegers – Kopp 11:8, 9:11, 9:11, 11:7, 7:11,
Marco Wagenblatt – Umlauff 3:11, 9:11, 19:17, 11:9, 11:7,
Ackermann – Grübner 14:16, 11:7, 6:11, 13:11, 11:5,
Reichling – Arbogast 11:5, 6:11, 9:11, 7:11,
Martin Wagenblatt – Karcher 7:11, 11:13, 11:8, 14:12, 8:11,
Hemberger – Schmitt 6:11, 11:13, 11:5, 11:8, 8:11,
Siegers – Umlauff 11:6, 11:2, 11:8,
Marco Wagenblatt – Kopp 11:13, 11:9, 11:7, 11:6,
Ackermann – Arbogast 9:11, 8:11, 12:10, 11:8, 11:3,
Reichling – Grübner 7:11, 11:8, 11:6, 11:4,
Martin Wagenblatt – Schmitt 11:5, 11:8, 11:9.                 
 
Heinz Lambert, 21. November 2014, 13.25 Uhr