Drittes Team unterliegt knapp beim Tabellenführer
Für die zweite Mannschaft des TTC Burrweiler kommt das Relegationsspiel zum Aufstieg in die 2. Pfalzliga Ost immer mehr in Reichweite. Dank eines in der Höhe nicht unbedingt erwarteten 9:2-Sieges über den TTC Speyer I verteidigten die Gastgeber den zweiten Platz in der Bezirksliga vor dem Punktgleichen TTC Haßloch I. Eine Vorentscheidung wird wohl am nächsten Freitag fallen, wenn die Haßlocher beim bereits als Meister feststehenden TTV Römerbad Jockgrim antreten müssen, während Burrweiler zeitgleich beim TSV Kandel II gastiert.

Bezirksliga, Herren

Gegen das Speyerer Sextett erwischten die Einheimischen einen guten Start. Christoph Ackermann und Marco Wagenblatt mussten gegen Sascha Liebhauser und Robert Sigmund zwar stets auf der Hut sein, gewannen aber die beiden ersten Sätze. Nach einer kleinen Durststrecke im dritten Durchgang, war das Burrweilerer Duo dann aber voll auf der Höhe und deklassierte die Gäste im vierten Set mit 11:2. Peter Kretschmer und Torge Richter harmonieren von Spiel zu Spiel besser. Dies ließen sie auch die Defensiv-/Offensiv-Kombination Dieter Jäger/Kai Stegner spüren und erhöhten mit einem souveränen 3:0-Sieg auf 2:0 für die Gastgeber.
Etwas enttäuschend dann die Vorstellung von Robin Gärtner und Martin Wagenblatt. Zu fast keiner Zeit gelang es den beiden die Mitsiebziger Georg Bayer und Dieter Schneider entscheidend unter Druck zu setzen. Zwar verkürzten sie zum zwischenzeitlichen 1:2, doch war dies nur ein Strohfeuer und der Punkt ging völlig verdient an die Domstädter.
 
Peter Kretschmer hatte Robert Sigmund trotz des verlorenen dritten Satzes im Griff. „Da brauchte ich mal eine kleine Auszeit“ so der 50-jährige nach seinem 3:1-Erfolg.
Marco Wagenblatt setzte seine Vorhandtopspins geschickt ein, trieb Dieter Jäger weit hinter den Tisch und gewann den ersten Satz deutlich. Viele Vorhandfehler des Linkshänders gestatteten dem Abwehrspezialisten dann den 1:1-Ausgleich. Wagenblatt fand aber schnell in die Erfolgspur zurück, sicherte sich den dritten Durchgang, um dann nach ständiger Führung im vierten Set seinen zweiten Matchball mit einer krachenden Vorhand zu verwandeln.
 
Einen im Gegensatz zum Doppel nun wie ausgewechselt spielenden Robin Gärtner sahen die zahlreichen Zuschauer im Spiel gegen Kai Stegner. Zunächst lag er im Verlauf des ersten Satzes immer im Hintertreffen, haderte lange Zeit mit seinem Schicksal, um sich dank seines großen Kampfgeistes doch noch durch zu setzen. Im zweiten Durchgang brachte er eine ständig knappe Führung schließlich erneut mit 11:9 ins Ziel. Nun fiel die ganze Nervosität von Gärtner ab, er agierte wie aus einem Guss und zeigte dem Gegner mit 11:5 dessen Grenzen.
Torge Richter verleitete Theo Schneider mit seinen aggressiven Rückhandschupfbällen zu vielen Fehlern. Richter ließ dem Senior im Speyerer Team nicht den Hauch einer Chance. In drei Sätzen gab er gerade mal zehn Punkte ab.
 
Christoph Ackermann meinte wohl den zweiten Routinier, Georg Bayer, mit halber Kraft besiegen zu können. Dies war ein Trugschluss. Da er auch große Probleme mit den Aufschlägen des Kontrahenten hatte, ging der erste Satz verloren. Dann bewegte sich der 23-jährige endlich besser, stand dadurch gut zum Ball und brachte so seine Angriffsbälle immer häufiger auf den Tisch. Dazu minimierte er seine Fehlerquote deutlich und wurde letztlich mit einem 3:1-Sieg belohnt.
Auch Martin Wagenblatt wollte sich für seinen nicht ganz gelungenen Auftritt im Doppel rehabilitieren. Dies schien auch zu gelingen, als er  Sascha Liebhauser den ersten Satz abnahm. Leider zeigte er dann zu wenig Eigeninitiative, spielte deutlich schwächer und zog im zweiten Satz den kürzeren. Die Probleme mit dem recht schnellen Spiel Liebhausers setzten sich fort, dazu kamen immer mehr eigene Fehler, sodass er am Ende als 1:3-Verlierer da stand. Allerdings darf man der Nummer fünf der Gäste auch eine starke Leistung attestieren. Die etwas fehlende Spritzigkeit in Martin Wagenblatts Spiel hatte aber vielleicht eine Ursache. Die am Nachmittag ausgeführten Schleifarbeiten an einem der Schwiegermutter in spe gehörenden Holztisch könnten hier als Entschuldigung gelten. Für das fehlende Ballgefühl ließ Wagenblatt selbst aber diese Ausrede nicht gelten: „Ich habe das heute Mittag mit Links gemacht, spiele aber doch mit Rechts. Daran kann es also nicht gelegen haben,“ suchte er erst gar nicht nach Ausreden. Respekt für diese offenen selbstkritischen Worte.
 
Peter Kretschmer ging gegen Dieter Jäger volles Risiko. Immer wieder zog er gleich den ersten Ball mit schnellem Topspin an. Auch wenn er dabei einige Fehler produzierte, gaben ihm der Gewinn der ersten beiden Sätze in der Wahl seiner Taktik recht. Im dritten Satz bewegte er sich dann nicht ganz optimal, was die Anzahl der Fehler ansteigen ließ und Jäger den Gewinn dieses Durchgangs ermöglichte. Unbeirrt zog Kretschmer aber sein Angriffsspiel weiter durch und nutzte beim Stand von 12:11 im vierten Durchgang seinen zweiten Matchball zum Erfolg. „Jetzt brauche ich erst mal zwei Wochen Erholungspause“, so der Doktor nach den Anstrengungen und den daraus resultierenden Schmerzen in Schulter und Rücken. Vielleicht sollte er mal einen Spezialisten in Sachen Orthopädie aufsuchen …
Marco Wagenblatt brillierte gegen Robert Sigmund mit hervorragenden Tospins auf der Vorhand und gewann den ersten Satz schnell mit 11:7. Dann wurde er in seinen Aktionen etwas zu wild und ungestüm, hielt das zweite Set dennoch offen, unterlag aber in der Verlängerung. Mit guter kämpferischer Einstellung zog er den dritten Durchgang an sich, musste sich aber im Vierten trotz 7:5-Führung noch geschlagen geben. Der entscheidende fünfte Satz sah den 31-jährigen schon mit 7:9 im Hintertreffen. Er gab dennoch nicht auf, konzentrierte sich auf seine Stärken, sprich den Angriff, schaffte mit 11:9 die Wende für sich und den Gesamtsieg für seine Mannschaft.

TTC Burrweiler II – TTC Speyer I 9:2.
Christoph Ackermann/Marco Wagenblatt – Sascha Liebhauser/Robert Sigmund 11:9, 11:8, 6:11, 11:2,
Peter Kretschmer/Torge Richter – Dieter Jäger/Kai Stegner 11:8, 11:4, 13:11,
Robin Gärtner/Martin Wagenblatt – Georg Bayer/Dieter Schneider 9:11, 10:12, 11:8, 9:11,
Peter Kretschmer – Robert Sigmund 11:5, 11:5, 7:11, 11:5,
Marco Wagenblatt – Dieter Jäger 11:7, 4:11, 11:9, 11:9,
Robin Gärtner – Kai Stegner 11:9, 11:9, 11:5,     
Torge Richter – Theo Schneider 11:3, 11:3, 11:4,
Christoph Ackermann – Georg Bayer 8:11, 11:7, 11:6, 11:4,
Martin  Wagenblatt – Sascha Liebhauser 11:6, 9:11, 7:11, 5:11,  
Peter Kretschmer – Dieter Jäger 11:6, 11:9, 6:11, 13:11,
Marco Wagenblatt – Robert Sigmund 11:7, 10:12, 11:8, 9:11, 11:9. 

Bezirksklasse Nord, Herren

Die dritte Vertretung spielte beim Verlustpunktfreien Tabellenführer TSG Deidesheim I unbeschwert auf, und heizte dem designiertren Meister der Bezirksklasse Nord mächtig ein.
 
Die Doppel Christoph Sommer/Frank Weyrauch und Mike Hemberger/Karl-Heinz Lerch sorgten für eine 2:0-Führung. Nachdem sich Richard Minges/Bernd Sträßner geschlagen geben mussten, legten Christoph Sommer und Karl-Leinz Lerch mit zwei Glanzvorstellungen ein 4:1 vor. Dann gingen drei Spiele in Serie verloren, zwei davon erst im fünften Satz.
 
Frank Weyrauch und der an diesem Tag glänzend disponierte Christoph Sommer brachten die Gäste dann mit 6:4 nach vorne. Doch leider war es das schon mit den Erfolgerlebnissen für die Burrweilerer Akteure. Der Spitzenreiter riss das Ruder mit fünf Einzelsiegen in Folge doch noch herum. Die Gäste konnten nach einer  guten Vorstellung dennoch erhobenen Hauptes die Halle verlassen.

TSG Deidesheim I – TTC Burrweiler III 9:6.
Dieter Dörr/Siegfried Dörr – Christoph Sommer/Frank Weyrauch 9:11, 11:7, 11:6, 13:15, 10:12,
Stefan Bien/Gennaro Paragliola – Mike Hemberger/Karl-Heinz Lerch 7:11, 11:8, 13:11, 5:11, 9:11,
Gerd Hauck/David Reinhardt – Richard Minges/Bernd Sträßner 9:11, 14:12, 11:6, 11:5,   
Dieter Dörr – Karl-Heinz Lerch 11:7, 7:11, 7:11, 9:11,
Siegfried Dörr – Christoph Sommer 9:11, 9:11, 6:11,
Stefan Bien – Bernd Sträßner 8:11, 11:5, 11:8, 5:11, 11:7, 
David Reinhardt – Richard Minges 11:13, 12:10, 11:5, 11:6,
Gennaro Paragliola – Mike Hemberger 11:5, 11:8, 8:11, 8:11, 11:8,
Gerd Hauck – Frank Weyrauch 11:3, 10:12, 11:5, 10:12, 11:13,
Dieter Dörr – Christoph Sommer 5:11, 11:9, 3:11, 4:11,
Siegfried Dörr – Karl-Heinz Lerch 9:11, 13:11, 12:10, 12:10,
Stefan Bien- Richard Minges 11:6, 11:8, 11:6,
David Reinhardt – Bernd Sträßner 12:14, 8:11, 11:4, 11:8, 11:8,
Gennaro Paragliola – Frank Weyrauch 11:9, 11:7, 11:4,
Gerd Hauck – Mike Hemberger 11:8, 11:7, 11:7. 

Kreisklasse Nordwest, Herren
 
Einen Teilerfolg verbuchte die vierte Mannschaft mit dem 8:8-Unentschieden bei der zweiten Vertretung der TSG Deidesheim. Im Duell der Tabellenachbarn aus dem Mittelfeld der Kreisklasse Nordwest sahen sich die Gäste nach einer 5:2- und 8:4-Führung schon auf der Siegerstraße, mussten sich nach einer Fünfsatzniederlage im Schlussdoppel aber dann doch mit einem Punkt bescheiden. Für Burrweiler gewann Daniel Ansmann und Holger Schmitt jeweils zwei Einzel. Seite an Seite punkteten sie auch im Doppel. Joachim Stenger und Christoph Grammelsberger trugen sich je einmal in die Siegerliste ein. Im Doppel holte Grammelsberger mit seinem Partner Thomas Kühne einen Zähler für seine Farben. 

TSG Deidesheim II – TTC Burrweiler IV 8:8.
Michael Rutz/Sebastian Trillich – Marco Flickinger/Joachim Stenger 12:10, 11:7, 11:4,
Haimo Rau/Michael Reinhardt – Daniel Ansmann/Holger Schmitt 10:12, 8:11, 11:4, 11:8, 11:13,
Stefan Möllerberndt/Seckinger – Christoph Grammelsberger/Thomas Kühne 10:12, 11:5, 8:11, 10:12,
Michael Rutz – Joachim Stenger 8:11, 11:9, 15:13, 12:10,
Haimo Rau – Daniel Ansmann 8:11, 11:4, 5:11, 6:11,
Stefan Möllerberndt – Christoph Grammelsberger 10:12, 7:11, 10:12,
Michael Reinhardt – Holger Schmitt 8:11, 7:11, 11:6, 10:12,
Sebastian Trillich – Marco Flickinger 11:4, 11:6, 11:6,
Felix Seckinger – Thomas Kühne 11:9, 12:10, 5:11, 11:4,
Michael Rutz – Daniel Ansmann 4:11, 11:2, 9:11, 11:8, 5:11,
Haimo Rau – Joachim Stenger 15:13, 10:12, 11:2, 6:11, 7:11,
Stefan Möllerberndt – Holger Schmitt 7:11, 9:11, 12:14
Michael Reinhardt – Christoph Grammelsberger 11:7, 11:7, 11:9,
Sebastian Trillich – Thomas Kühne 9:11, 12:10, 15:13, 12:10,
Felix Seckinger – Marco Flickinger 11:5, 11:5, 11:4,
Sebastian Trillich/Michael Rutz – Daniel Ansmann/Holger Schmitt 12:14, 11:4, 11:8, 9:11, 11:7.

Die kommenden Spiele

Mittwoch, 16.04., 20 Uhr
Kreisklasse Nordwest, Herren: TTG Mußbach II – TTC Burrweiler V.

Freitag, 18.04., 20 Uhr
Bezirksliga, Herren: TSV Kandel II – TTC Burrweiler II,
Bezirksklasse, Herren: TTC Burrweiler III – VfL Duttweiler I,
Kreisliga Nordwest, Herren: TTC Burrweiler IV – TSG Neustadt I.

Sonntag 20. 04, 10 Uhr
1. Pfalzliga, Herren: DJK Limburgerhof I – TTC Burrweiler I.

 

Pfalzmannschaftsmeisterschaften der Senioren

Burrweiler – lam – Die erste Seniorenmannschaft hat sich mit dem Gewinn der Meisterschaft im Bezirk Vorderpfalz Süd für die Pfalzmeisterschaften qualifiziert. Diese finden am kommenden Samstag in der Mehrzweckhalle im westpfälzischen Queidersbach statt. Der TTC trifft dabei im System „Jeder gegen Jeden“ auf die Teams des TuS Otterbach, der SG Waldfischbach und der TTF Frankenthal. Die Frankenthaler mit ihren schon in der Regionalliga erprobten Spielern gehen als großer Favorit an den Start. Gegen die beiden Mannschaften aus der Westpfalz sollte das TTC-Quartett mit Hans und Jürgen Fey, Karl-Heinz Lerch und Peter Kretschmer aber durchaus eine Chance haben.

Heinz Lambert, 14. April 2008, 10 Uhr