2. Pfalzliga Ost: 6:9-Niederlage gegen den TTC Diedesfeld
Eine kleine Enttäuschung gab es im zweiten Saisonspiel für die zweite Mannschaft des TTC Burrweiler mit der 6:9-Niederlage gegen den TTC Diedesfeld. Der Absteiger aus der 1. Pfalzliga hatte sein erstes Spiel gegen Aufsteiger ASV Maxdorf mit 9:3 gewonnen. Die Gastgeber waren also vorgewarnt. Dennoch hatte sich das Team um Mannschaftsführer Christoph Ackermann eine Chance ausgerechnet, …

da beim Gegner dessen bisherige Nummer Eins, Dirk Keller, bekanntermaßen vor der Saison zum TTV Albersweiler gewechselt war.
Wie schon drei Tage zuvor gegen den SV Heuchelheim-Klingen gingen aber auch gegen die Mannen aus dem Neustadter Vorort die ersten  beiden Doppel verloren. Christoph Ackermann und Marco Wagenblatt zogen gegen den neuen sechsten Mann der Gäste, Jens Kühner, und dessen jugendlichen Partner Daniel Maus unerwartet deutlich schon nach drei Sätzen den kürzeren. Robin Gärtner und Clemens Eichenlaub liefen gegen das gegnerische Spitzenduo Bernd Müller und Thomas Valnion stets Rückständen hinterher, die sie in keiner Phase des Spiels wettmachen konnten. So stand am Ende auch hier eine klare 0:3-Niederlage. Eine glänzende Vorstellung boten hingegen Peter Kretschmer und Torge Richter, die Waldemar Fromm und Normen Kornmaier nie ins Spiel kommen ließen und mit einem ungefährdeten 3:0-Erfolg den Anschluss für die Gastgeber her stellten.

Clemens Eichenlaub hatte seine liebe Müh und Not mit dem etwas unorthodox agierenden Thomas Valnion. Die Offensivbemühungen der neuen Nummer Eins der Burrweilerer Equipe scheiterten zu oft. Zwar schien nach den verlorenen ersten beiden Sätzen, mit dem Sieg im dritten eine Wende möglich, doch  im vierten Durchgang konnte sich der Eußertaler nicht mehr wie gewünscht in Szene setzen und unterlag hier mit 8:11.  Peter Kretschmer ging gegen den Offensivstarken Bernd Müller zweimal nach Sätzen in Front, doch der Linkshänder der Gäste egalisierte jeweils. Der fünfte Satz verlief ebenso ausgeglichen wie das ganze Match zuvor, doch am Ende behauptete sich Müller knapp mit 11:9.

Marco Wagenblatt setzte im Spiel gegen Waldemar Fromm seine Vorhand immer wieder geschickt ein, trieb mit gut platzierten Topspinbällen den Gegner vom Tisch und sicherte sich souverän die ersten beiden Durchgänge. Auch der Verlust des dritten Satzes konnte den Linkshänder nicht verunsichern. Voll konzentriert ging er das vierte Set an und ließ dort seinem Kontrahenten nicht mehr den Hauch einer Chance. Robin Gärtner läuft derzeit noch etwas seiner Form hinterher, auch wenn man ihm attestieren muss, dass er sich mit dem hochtalentierten Daniel Maus einem sehr starken Spieler gegenüber sah. Vielleicht hätte ihm der Gewinn des ersten Satzes mehr Sicherheit gebracht, doch ging dieser trotz mehrerer Chancen Gärtners, mit 15:17 verloren. Auch der Satzausgleich brachte nicht den entscheidenden Durchbruch. Maus blieb Herr des Geschehens und sicherte sich mit 3:1 letztlich verdient den Punkt.

Torge Richter schien nach verlorenem ersten Satz doch noch die Kurve zu kriegen, als er gegen Jens Kühner mit 2:1 in Führung ging. Doch auch beim Noppenstrategen wollte an diesem Abend nichts so richtig zusammenlaufen und er gab sich nach fünf Durchgängen geschlagen. Christoph Ackermann hatte seine Mannschaft noch nicht aufgegeben und blies gegen Normen Kornmaier zur Aufholjagd. Einen 1:2-Rückstand glich er auch Dank der Unterstützung der wieder sehr zahlreich erschienenen Burrweilerer Fans nicht nur aus, sondern gab dem unglaublich hart in seinen Schlägen agierenden Kornmaier noch mit 3:2 das Nachsehen.

Clemens Eichenlaub lieferte Bernd Müller ein Spiel auf hohem Niveau. Obwohl er den ersten Durchgang verlor, blieb er seiner Linie treu, setzte weiter auf Angriff und wurde mit dem Gewinn der folgenden beiden Sätze belohnt. Müller gab aber noch nicht auf, steigerte sich und kam zum 2:2. Dies brachte Eichenlaub aber nicht aus der Fassung. Von Beginn an setzte er seinen Kontrahenten im finalen Durchgang unter Druck, was diesen zu Fehlern verleitete und in einen stark umjubelten Sieg des Burrweilerer Cracks mündete. Da wollte Peter Kretschmer nicht nachstehen. Wenn auch optisch nicht immer schön anzusehen, was aber auch vielfach am Spiel seines Gegners Thomas Valnion lag, hatte der Doc zumindest eine hohe Erfolgsquote in seinen Angriffsschlägen zu verzeichnen, was ihm einen ungefährdeten 3:0-Sieg bescherte.

Marco Wagenblatt hatte gegen Daniel Maus durchaus seine Möglichkeiten und gewann den ersten Satz, wenn auch knapp. Der Verlust des zweiten und vor allem die deutliche Pleite im dritten Durchgang ließen schon Böses erahnen, doch der 31-jährige raffte sich nochmals auf. Er kämpfte sich in die Verlängerung, um hier dann mit 10:12 zu unterliegen. Wenn es nicht läuft, dann fehlt auch oft das gewisse Quäntchen Glück. So bei Robin Gärtner, der Waldemar Fromm den ersten Satz abnahm, dann aber Durchgang Zwei abgab. Nun ging es zweimal in Folge in die Verlängerung, wo es Gärtner leider nicht gelang den Sack zuzumachen. 10:12 und 13:15 lauteten die aus Sicht des 23-jährigen unglücklichen Ergebnisse.

Zwar hatte dann auch Torge Richter das Negativerlebnis eines in der Verlängerung verlorenen Satzes zu verarbeiten, da er aber gegen Normen Kornmeier drei von fünf Durchgängen erfolgreich bestritt, gelang ihm dies recht leicht. Auf Christoph Ackermann lastete nun der Druck des Gewinnen müssens, denn bei einer Niederlage gegen Jens Kühner war die Entscheidung zu Ungunsten seiner Truppe gefallen. Der Vorsitzende der Diedesfelder hatte durch den Einzelsieg gegen Torge Richter und seinen Punktgewinn im Eröffnungsdoppel viel Selbstvertrauen getankt. Er ließ den Burrweilerer Spielführer selten ins Match kommen, bestimmte weitestgehend die Partie und kam zu einem etwas überdeutlichen, aber verdienten 3:0-Sieg, der die Niederlage der Einheimischen besiegelte.

Dennoch sollte der Aufsteiger die Köpfe nicht hängen lassen. Es wird sicherlich auch Spiele geben, in denen sich Glücksgöttin Fortuna dem Burrweiler Sextett etwas mehr gewogen zeigen wird.

TTC Burrweiler II – TTC Diedesfeld 6:9.

Christoph Ackermann/Marco Wagenblatt – Jens Kühner/Daniel Maus 8:11, 8:11, 13:15,
Robin Gärtner/Clemens Eichenlaub – Bernd Müller/Thomas Valnion 7:11, 5:11, 7:11,
Peter Kretschmer/Torge Richter – Waldemar Fromm/Normen Kornmaier 11:7, 11:5, 11:2,
Clemens Eichenlaub – Thomas Valnion 8:11, 10:12, 11:7, 8:11,  
Peter Kretschmer – Bernd Müller 11:7, 7:11, 11:9, 6:11, 9:11,
Marco Wagenblatt – Waldemar Fromm 11:6, 11:5, 10:12, 11:4,
Robin Gärtner – Daniel Maus 15:17, 11:8, 7:11, 6:11,
Torge Richter – Jens Kühner 7:11, 11:7, 11:7, 6:11, 5:11,
Christoph Ackermann – Normen Kornmaier 11:8, 8:11, 4:11, 11:8, 11:9,
Clemens Eichenlaub – Bernd Müller 14:16, 11:4, 11:8, 6:11, 11:6,
Peter Kretschmer – Thomas Valnion 12:10, 11:2, 12:10,
Marco Wagenblatt – Daniel Maus 12:10, 8:11, 4:11, 10:12,
Robin Gärtner – Waldemar Fromm 11:7, 8:11, 10:12, 13:15,
Torge Richter – Normen Kornmaier 11:9, 8:11, 11:3, 12:14, 11:8,
Christoph Ackermann – Jens Kühner 6:11, 9:11, 9:11.

Heinz Lambert 21. August 2008