Seit langer Zeit kam es mal wieder zu einem echten Derby in der Vorderpfalz zwischen dem TTV Edenkoben II und dem TTC Burrweiler I. Die Vorzeichen für den TTC als derzeitiger Tabellenführer der zweiten Pfalzliga Ost standen klar auf Sieg, wollte man den Platz an der Sonne nicht gegen den TTV Neustadt verlieren. Somit war es auch nicht verwunderlich, dass der TTC, im Gegensatz zu den Edenkobenern, in Bestbesetzung antreten konnte.
Zu Beginn die drei Doppel – vorher natürlich dreimal auf die Holzplatte geklopft. Doch welche Bedeutung hat die Zahl drei im Tischtennis –
… der spielt ewig und drei Tage und macht doch kein Punkt,
… können wir mal den Schiri austauschen, der kann ja nicht mal bis drei zählen,
… nach dem zweiten Netzroller sind aller guten Dinge noch ein dritter Kantenball,
… heute schlage ich drei Kreuze, dass ich gegen den gewonnen habe.
Nichts davon traf beim Spiel gegen Edenkoben in den Doppeln zu. Alle drei wurden souverän im Dreivierteltakt heruntergespielt und der TTC konnte die ersten drei Punkte auf der Habenseite verbuchen, wenn auch Martin im dritten Doppel für drei ackern musste, um letztlich in drei Teufels Namen zum Sieg zu kommen.
Mittlerweile war auch die einzige Zuschauerin des TTC vom Einkaufen zurückgekehrt und hatte Süßigkeitenhunger für drei mitgebracht.
Es folgten sechs Einzel, die zusammengenommen sechs mal zehn Minuten dauerten – und auch hier die Zahl sechs, sie ist schließlich die kleinste vollkommene Zahl: 6 = 1 + 2 + 3 und die Fakultät von 3 ist 6 = 3! = 1 2 3, was bemerkenswert ist, weil es keine anderen drei Zahlen gibt, deren Produkt gleich ihrer Summe ist. Phänomene über Phänomene, auch beim Spiel an den Platten. Im vorderen Paarkreuz, Torge – wie ein Würfel mit jeweils sechs gleichen Flächen – ein vollkommen gleichmäßiges und souveränes Spiel gegen Gödelmann (brachial und ungestüm). Manuel, wie ein Sechszylinder (hier fängt bekanntlich der Luxus an) gegen Potz (Schwimmbad-Tischtennis in feinster Präzision) ohne große Probleme mit den Siegpunkten vier und fünf.
Im mittleren Paarkreuz Stephan in der vollkommenen Sechser Struktur (Jahreslänge 365 Tage + 6 Stunden) gegen Kröger Senior (Erfahrung und Auge) mit ein paar Unkonzentriertheiten im dritten Satz, aber schlussendlich mit dem sechsten Siegpunkt. Spannender und ausgeglichener das Spiel zwischen dem Sechstagekrieger (der dritte Israelisch-Arabische Krieg) Marco und Krueziu (jung, dynamisch mit Potenzial) welches der TTC mit Glück und natürlich Können sicher zum siebten Siegpunkt nach Hause bringen konnte.
Im hinteren Paarkreuz unser Senior im Team, das Sechstagerennen Peter gegen den Senior des TTV Bernhart (unangenehmes Spiel und Erfahrung pur) mit wesentlich mehr Schwierigkeiten als ihm lieb war. Zwei Sätze lang brauchte Peter bis er sich warm und den Gegner unkonzentriert gespielt hatte, sodass am Ende nach gefühlten sechs hart umkämpften Tagen und Sätzen für den TTC der achte Siegpunkt heraus sprang.
Den vermeintlichen Schlusspunkt des Abends holte Sechskampf Martin gegen Hundemer (das kann so oder so ausgehen) nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Zählen in glatten drei Sätzen zum neun zu null; doch die Krönung des Abends machte Manuel perfekt, da sein Spiel vor dem neunten Spiel von Martin beendet war, und somit der Strike mit zehn zu null perfekt war.
Folglich kann sich nun jeder an seinen zehn Fingern abzählen, dass wir immer noch erster der Tabelle sind.
(Torge Richter)