Fußball-Kleinfeldturnier (3. Teufelsberg-Cup) des SV Burrweiler am 23. Mai 2008
„Aller guten Dinge sind drei“. Diese alte Weisheit galt beim dritten Kleinfeldturnier des SV Burrweiler besonders für die Mannschaft des TTC Burrweiler. Nach Platz fünf vor zwei Jahren und Rang sechs im letzten Jahr, erzielte die Tischtennis-Crew mit dem vierten Platz ihre bislang beste Platzierung. Damit verlängerte das Team auch gleichzeitig den Vertrag seines Trainers „Bundessepp“ Heinz Lambert, …

dessen weitere Beschäftigung vor dem Turnier durch den TTC-Vorsitzenden Hans Fey in Frage gestellt worden war.
Mit Christoph Ackermann, Daniel Ansmann, Robin Gärtner, Christoph Grammelsberger Manuel Lerch, Martin Wagenblatt und Frank Weyrauch standen dem Trainer noch sieben erfahrene Akteure aus der Vorjahresformation zur Verfügung. Dazu stießen die Youngster Christoph Rabold und Tobias Schlinzig.
Besonders Christoph Rabold erwies sich als großer Gewinn für die Mannschaft, räumte er doch im defensiven Mittelfeld mächtig auf und ließ die Gegner nur selten durchkommen. Pech für Tobias Schlinzig, der für den kurzfristig ausgefallenen Clemens Eichenlaub ins Aufgebot rutschte, sich aber im zweiten Vorrundenspiel verletzte. Bei einem unglücklichen Zusammenprall mit dem eigenen Torwart erlitt er eine schmerzhafte Fußprellung und konnte im weiteren Turnierverlauf nicht mehr eingesetzt werden.

Das Aufgebot im Überblick

Torwart:                  
Manuel „der immer standhafte Titan“ Lerch

Feldspieler:                        
Robin „der auf dem Flügel Vergessene“ Gärtner
Christoph „Das fast Konditionswunder“ Ackermann
Martin „der nicht mehr ganz so Schnelle“ Wagenblatt
Frank „der angriffslustige graue Wolf“ Weyrauch
Daniel „die gelockte schöne Birgit“ Ansmann
Christoph „der kaiserliche Libero“ Grammelsberger
Christoph „der Putzer des Kaisers“ Rabold
Tobias „die wohl ewige Nachwuchshoffnung“ Schlinzig

Trainer:                    
Heinz „der ahnungslose Bundes-Sepp“ Lambert

Mannschaftsarzt:
Peter „das zu spät gekommene Phantom“ Kretschmer

Noch eine Anmerkung zu Peter Kretschmer.

Der nicht nur als Mannschaftsarzt, sondern auch als Mittelfeldregisseur vorgesehene „Günther Netzer“ des TTC, trat die Fahrt nach Burrweiler mit dem Fahrrad an. Dabei hatte er sich bei der Kalkulation der Reisedauer gehörig vertan und traf erst zum Spiel um den dritten Platz ein. Doch leider war er dafür falsch bereift, sprich sein Schuhwerk war für den beinharten Untergrund nicht geeignet. „Ich hoffe mein Zeugwart trifft noch rechtzeitig zu Spielbeginn des kleinen Finales mit den richtigen Schuhen ein“, so der Zweimeter-Mann, der schon aufgrund seines Outfits mächtig auffiel.
Auf seinem Radrenntrikot prangte auf Brust und Rücken ein großes „Z“, was gleich zu Spekulationen Anlass gab. „Z“ wie Zuperman?“ so die nicht ganz ernst gemeinte Anfrage des TTC-Anhangs. „Nein, Z wie Zorro“, war die Antwort Kretschmers. Nun der bekannte Schneid des Herrn Zorro hätte der TTC-Truppe sicher gut getan.
Übrigens, die Hoffnung auf das rechtzeitige Eintreffen der Fußballschuhe erfüllte sich nicht mehr. Als das Fahrzeug mit den Ausrüstungsgegenständen eintraf, war die Partie gerade beendet.  So mutierte der vermeintliche Hoffnungsträger zum auf dem Platz nie gesehenen Phantom
Immerhin konnte er sich dafür in seiner Eigenschaft als Arzt beweisen und dem lädierten Tobias Schlinzig sein ganzes Können widmen.

Der Turnierverlauf
Freundlicherweise hatten die Verantwortlichen des SV Burrweiler der TTC-Truppe wieder einen Satz Trikots zur Verfügung gestellt. Als der Bundes-Sepp allerdings die Farbe sah, ging der Pulsschlag gleich kräftig in die Höhe. „Orange, ausgerechnet Orange. Wir sehen ja aus wie die holländischen Keesdabber,“ so der bissige Kommentar des Trainers. Frank Weyrauch ging zum Missfallen seines Teamchefs sogar noch weiter und forderte eine Namensänderung der Mannschaft in „FC Gouda“. Glücklicherweise fand dieser Antrag dann keine Mehrheit.

Nach einer intensive Aufwärmphase und einer fast noch längeren Taktikbesprechung stand dann die erste Partie des Abends auf dem Programm.

1. Vorrundenspiel
TTC Burrweiler – 1. FC Halbtot 0:1
Der Gegner, der extra aus Waghäusel bei Bruchsal von jenseits des Rheins angereist war, entpuppte sich ganz im Gegensatz zu seinem Vereinsnamen als sehr lebendig und ging sehr offensiv zur Sache. Da sich nach den Trainingseindrücken herauskristallisiert hatte, dass die Stärken der Fußballspielenden Tischtenniscracks wohl eher im defensiven Bereich liegen würden, hatte sich der Trainer auf eine 3-2-1-Formation festgelegt. Dennoch schwamm die Abwehr kräftig und nur mit Glück und einigen starken Paraden des Torwarttitanen Manuel Lerch konnte zunächst das 0:0 gehalten werden. Gleich zu Begin hatten auch der TTC eine Chance, als die Kugel nur knapp das gegnerische Gehäuse verfehlte. Leider war´s das aber auch schon mit den Angriffsbemühungen der Lokalmatadoren.  
In der fünften Minute trugen die „Halbtoten“ dann mit einer sehenswerten Stafette den Ball nach vorne, kombinierten sich geschickt in den TTC-Strafraum und spielten ihren Mittelstürmer frei. Dieser konnte gänzlich unbedrängt, zwar wenig hart, aber sehr platziert zum 0:1 einschieben. „Den hätte ich auch halten können“, meinte der Titan. Sein Trainer sah das etwas anders. „Was willst du den machen, wenn drei Mann frei auf dich zulaufen“. Die Kritik am Abwehrverhalten seiner Mannschaft, war dabei nicht zu überhören. Im Anschluss artete die Partie eher zum Sommerfußball aus. Auf beiden Seiten lief nur noch wenig zusammen und die Begegnung plätscherte ihrem Ende entgegen. So ging die TTC-Sieben als knapper 0:1-Verlierer vom Platz, musste dem Gegner aber einen verdienten Sieg attestieren.

2. Vorrundenspiel
TTC Burrweiler – Spacehoppers 97
Da die Mannschaft „White Sharks“ ohne Angaben von Gründen nicht in Burrweiler erschienen war und so der Turnierplan etwas verändert werden musste, stand nach nur viertelstündiger Pause bereits das zweite Match für den TTC auf dem Programm. Spacehoppers 97, so der wohlklingende Name des Kontrahenten. Heinz Lambert hatte sich zu einer Änderung seiner Formation entschlossen. Der in der ersten Partie fast nur mit Defensivaufgaben betraute Martin Wagenblatt wurde ins Sturmzentrum beordert. „Ich wollte da vorne einen Spieler drin haben, der auch mal den Ball annehmen und abschirmen kann“, begründete der Bundes-Sepp seine Maßnahme. Der Gegner aus Mannheim schien durchaus beeindruckt, ging der TTC doch in der Anfangsphase ein hohes Tempo und setzte den Gegner gekonnt unter Druck. Bei einer Abwehraktion im eigenen Strafraum traf Manuel Lerch dann Tobias Schlinzig so unglücklich am Fuß, dass dieser ausgewechselt werden musste. Dennoch stand der Abwehrverbund auch in der Folgezeit sehr sicher, wie überhaupt die ganze Mannschaft ein bis zwei Klassen besser agierte als im ersten Spiel des Abends. In der siebten Minute tanzte Frank Weyrauch auf halblinks zwei Gegenspieler aus, flankte gekonnt nach innen, wo Martin Wagenblatt zunächst noch von den gegnerischen Abwehrspielern abgedrängt werden konnte. In einen Befreiungsschlag der Spacehoppers stellte sich Wagenblatt dann aber geschickt hinein, gab dem Ball die entscheidende Richtungsänderung und das Leder flog zum viel umjubelten 1:0 für den TTC ins rechte obere Tordreieck. Nun ließen die Burrweilerer den Ball geschickt in den eigenen Reihen zirkulieren und gaben so den Hoppers keine Gelegenheit das Titanen-Tor noch einmal in Bedrängnis zu bringen. Total abgezockt und kalt wie eine Hundeschnauze schaukelten die Tischtennspieler die Partie über die Runden und feiertet ihren ersten Sieg.  

Gruppenplatz Zwei war damit schon sicher, aber es gab auch noch die Chance auf den Finaleinzug. Bei einem 1:0-Sieg der Spacehoppers gegen den 1.FC Halbtot wären alle drei Mannschafen Punkt- und Torgleich gewesen und es hätte ein doppeltes Achtmeterscheißen zur Ermittlung des Gruppensiegers geben müssen. Tatsächlich gingen die Hoppers auch mit 1:0 in Führung und hielten diese bis eine Minute vor Schluss. Dann aber beendete ein kerniger Distanzschuss, der zum 1:1 einschlug, die Hoffnungen der Spacehoppers, aber auch die des TTC, auf das große Finale.
Mit dem erreichend des Spiels um den dritten Platz war aber das bisher beste Abschneiden beim Teufelsbergcup schon sicher.
  
Spiel um den dritten Platz
TTC Burrweiler – Landjugend Impflingen 0:1.
„Wir machen ein frühes Tor und halten dann hinten dicht“ so ein taktischer Vorschlag von Martin Wagenblatt vor dem „Kleinen Finale“, dem auch sein Trainer durchaus positive Seiten abgewinnen konnte.
Da die Impflinger nach den Vorstellungen in den Gruppenspielen als hoher Favorit anzusehen waren, bastelte Heinz Lambert an einer neuen Taktik, wobei er sich gar nicht so sicher war, ob er damit mehr den Gegner oder mehr die eigenen Reihen verwirren würde. Die „Harakiri-Aufstellung“ sah eine 2-2-2-Formation vor. „Wenn wir schon untergehen, dann wenigstens mit fliegenden Fahnen“, warb der Trainer für seine
Marschroute.

Das taktische Schema:

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Martin Wagenblatt schien sich dies zu Herzen zu nehmen. Vom Anspiel weg schnappte er sich das Leder, ließ drei Gegner stehen, zog kraftvoll ab, doch die Kugel zischte zwanzig Zentimeter am linken Torpfosten vorbei ins Aus. Im Anschluss dann aber Riesenglück, als die „Jugendlichen“ innerhalb einer Minute zweimal an der Latte scheiterten. Dann entschärfte Manuel Lerch mit gekonnten Paraden zwei Bomben des gegnerischen Angriffs. Als man glaubte das Gröbste überstanden zu haben, gab es nach einem Foul im Mittelfeld einen durchaus berechtigten Freistoß für Impflingen. Die Abwehrspieler hatten eigentlich ihre feste Zuordnung, doch als der Ball hoch herein geschlagen wurde, lockerte die TTC-Defensive ihren Abwehrverbund, sodass ein gegnerischer Angreifer völlig unbedrängt an die Kugel kam. Der Stürmer ließ Manuel Lerch mit einem prächtig platzierten Kopfball ins linke obere Eck nicht den Hauch einer Abwehrmöglichkeit. Besonders bitter, traf doch ausgerechnet der kleinste Spieler des Gegners per Kopf.
Noch einmal feuerte der Trainer seine Spieler von der Seitenlinie lautstark an und tatsächlich entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, auch wenn der TTC nur schwer vor das gegnerische Gehäuse kam. Die Abwehr stand nun sicher und vor allem Christoph Rabold stand auf der „6er-Position“ sehr souverän und fing gegnerische Angriffe immer wieder frühzeitig ab. Dann war nur noch eine Minute zu spielen. Aus einer etwas unübersichtlichen Situation im gegnerischen Strafraum kam Frank Weyrauch plötzlich ungehindert an den Ball. Er legte viel Kraft in seinen Schuss, konnte diesen aber leider nicht gut genug platzieren. Der Landjugend-Torwächter stand goldrichtig und hielt das Leder fest. Kurz vor Schluss dann noch einmal Eckball und Heinz Lambert schickte sein ganzes Team in den gegnerischen Strafraum. Nach einem Kopfballduell fiel der Ball unmittelbar vor dem Tor herunter, doch leider stand ein Impflinger Abwehrspieler etwas günstiger als die TTC-Angreifer und beförderte die Kugel aus der Gefahrenzone. Drei Sekunden später pfiff der gut leitende Unparteiische Gerhard Grün die Partie ab. Trotz der Niederlage konnte der TTC Burrweiler hoch erhobenen Hauptes den Platz verlassen.

Turniersieger wurde etwas überraschend der 1.FC Halbtot, gegen den der TTC zum Auftakt doch nur knapp mit 0:1 unterlegen war.

Siegerehrung
Für die Siegerehrung hielten die Verantwortlichen des SV Burrweiler erneut sehr dekorative Pokale für alle teilnehmenden Mannschaften bereit. Auch die beiden Flaschen Wein für jedes Team wurden von den Mannschaftskapitänen freudestrahlend entgegen genommen.
SVB-Vorsitzender Stefan Reckling bedankte sich bei allen Mannschaften für deren faire Spielweise und die sehr interessanten und spannenden Begegnungen.

Hoffentlich gibt es im nächsten Jahr eine Neuauflage des Turniers, dann vielleicht schon nicht mehr auf gelb-rotem Sand, sondern auf sattem Grün, auf dessen weichem Untergrund auch ein Torwart-Titan wie Manuel Lerch vielleicht mal den Mut findet in die unteren Ecken des Tores abzutauchen.
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Heinz Lambert, 24. Mai 2008, 15.45 Uhr